Kagermanns Benefizkonzert begeisterte Flammersfelder Publikum
FLAMMERSFELD – Thomas Kagermann begeisterte Flammersfelder auf Benefizkonzert –
Ein außergewöhnliches Konzert erlebte die Evangelische Kirche in der Raiffeisengemeinde Flammersfeld. Pastor Thomas Rössler – Schaake begrüßt die Konzertbesucher, die sich am späten Sonntagnachmittag in der 900 Jahre alten Kirche eingefunden hatten, um Thomas Kagermann zu erleben. Der Musiker, der mit seiner Frau Eva in der Westerwaldgemeinde Forstmehren lebt, wurde 1950 in Wuppertal geboren. Sein Vater ein bekennender Anthroposoph und die Mutter Tänzerin (Mary Wigman, Leipzig, Kusine des Komponisten Hugo Distler) schickten ihren Sohn auf die Waldorfschule, wo seine musikalischen Talente im Rahmen des dort praktizierten Schulunterrichts gefördert wurde. Als Krebsgeborener ist seine Sensibilität auch möglicherweise stärker als bei anderen Menschen, was ihn offen für das Übersinnliche macht. Seine Musik kommt aus der Seele. Er versteht Stimmungen auszudrücken und auch seine Zuhörer in fremde Welten zu entrücken. Ob es mit seiner Stimme ist oder ob er die Saiten seiner Gitarre zupft. Seine teils selbstkomponierten Stücke kommen aus seinem Innersten und sind eben authentisch. Die Zuhörer erleben einen ernsthaften Kagermann, der immer wieder humoristische Momente einlegt, dann aber wieder todernst einen zweistimmigen Choral mit seiner Violine präsentiert. Einem besinnlichen Flötenspiel folgt eine Polka zum mittanzen oder ein frivoles Seemannslied zum mitsingen. Überhaupt lässt er sein Publikum gerne mitmachen.
Kagermann wird in der Flammersfelder Kirche, die eine fantastische Akustik besitzt, von seiner Frau Eva unterstützt. Die junge Frau führt einen exotischen Tanz im Altarraum vor, der an einen Vogel erinnert, während Kagermann im Kirchenraum seiner Geige, die dazu passende Melodie entlockt. Zu Klaviermusik im Polkarhythmus brilliert er auf der Geige und versetzt die Zuhörerschar in die Zeit vor der Jahrhundertwende, wo dieser Tanz hochaktuell gewesen ist. Kagermann kann man nicht erklären, man muss ihn einfach erleben. Die Konzertbesucher, die ihn in der Flammersfelder Kirche erlebt haben werden bestimmt nicht das letzte Mal seinem virtuosen Geigenspiel gelauscht haben, was er als Benefizveranstaltung für ein japanisches Hilfs-Projekt veranstaltete. Der Spendenkorb am Ausgang der Kirche sah nach dem Konzert jedenfalls recht gefüllt aus. (mabe)