REGION – Willy-Brandt-Medaille für Bernd Becker
REGION – Willy-Brandt-Medaille für Bernd Becker
Auf Initiative des SPD-Kreisverbands Altenkirchen und des SPD-Ortsvereins Betzdorf-Gebhardshain hat die Sozialdemokratische Partei Deutschlands Bernd Becker mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet, der höchsten Ehrung der Sozialdemokratie. Geehrt wurde damit ein politisches Lebenswerk, das die Kommunalpolitik in der Region über Jahrzehnte hinweg geprägt hat.
Doch nicht nur die Kommunalpolitik war und ist sein Steckenpferd: in der Partei mischte er auf Landes- und Bundesebene mit, parallel dazu war er über viele Jahre in der Gewerkschaft der Polizei Rheinland-Pfalz ebenso wie im Deutschen Gewerkschaftsbund aktiv. Was ihn dabei ausgezeichnet hat, war nie die Lautstärke, sondern die Beharrlichkeit. Becker arbeitete sich in Themen ein, blieb dran, suchte Lösungen, auch wenn sie unbequem waren.
Besonders sichtbar wurde sein Wirken bei Fragen der Energieversorgung, des Klima- und Umweltschutzes sowie der kommunalen Infrastruktur. Früh setzte er sich für energetische Sanierung, eine zukunftsfähige Abfallwirtschaft und einen leistungsfähigen öffentlichen Nahverkehr ein. Während andere noch abwogen, arbeitete Becker bereits an Konzepten, die später zur Grundlage kommunaler Entscheidungen wurden. Dass viele dieser Themen heute selbstverständlich sind, ist auch sein Verdienst.
Grußworte hielten Andreas Hundhausen, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, 2. Kreisbeigeordneter Benjamin Geldsetzer in Vertretung des Landrats, der SPD-Kreisvorsitzende Jan Hellinghausen, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Betzdorf-Gebhardshain Marcel Schmidt sowie der Juso-Vorsitzende Colin Haubrich. Der Tenor war eindeutig: eine verdiente Auszeichnung für ein verdientes politisches Leben. Gratulationen vom SPD-Landesverband überbrachte das Landesvorstandsmitglied Philip Schimkat.
Die Laudatio hielt Dietmar Muscheid, ehemaliger Landesvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Rheinland-Pfalz/Saarland und langjähriger Weggefährte Beckers. Er zeichnete dessen Weg durch Gewerkschaftsarbeit und Politik nach und machte deutlich, wie stark Beckers Engagement über die Kommune hinausgewirkt habe. Persönliche Anekdoten machten dies für alle Anwesenden nachvollziehbar.
Bernd Becker selbst zitierte in seiner Dankesrede Willy Brandt mit den Worten, die gerüchteweise, aber nicht tatsächlich auf dessen Grabstein zu finden seien: „Man hat sich bemüht.“ Der schlichte Satz passt zu einem politischen Leben, das nie auf Selbstdarstellung angelegt war und ist, sondern auf Wirkung.




















