Achtung Wildwechsel – Polizei gibt Tipps


– Wildwechsel ist zu jeder Tageszeit möglich, zeitliche Schwerpunkte bilden allerdings die frühen Morgenstunden vor der Dämmerung und die frühen Abendstunden nach Einsetzen der Dämmerung.
– Wildtiere sind selten alleine unterwegs. Wenn ein Reh die Fahrbahn gekreuzt hat, können durchaus weitere Tiere folgen. Besonders Wildschweine sind häufig in Rotten von fünf, zehn oder mehr Tieren unterwegs.
– Den Fahrbahnrand auf Außerortsstraßen im Blickfeld behalten.
– Befindet sich Wild am Fahrbahnrand oder auf der Fahrbahn, vom Gas runter und sofort das Licht abblenden. Mit Hupen das Wild verscheuchen.
– Nur ausweichen wenn dies gefahrlos möglich ist. Kollisionen mit Wildtieren verlaufen für den Autofahrer fast immer glimpflicher, als ein Ausweichmanöver, das im Gegenverkehr, im Straßengraben oder einem Baum enden kann.
– Immer genügend Abstand zum Vorausfahrenden halten.
Und wenn es dann doch passiert:
– Unbedingt zuerst die Unfallstelle sichern, wenn möglich, Fahrzeug von der Straße fahren.
– Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck in ausreichender Entfernung aufstellen, auf Schnellstraßen mindestens 200 Meter vor dem Hindernis, bei unübersichtlichen Stellen wie Kurven oder Kuppen noch weiter.
– Wenn das Wild sich in den Straßengraben oder das angrenzende Feld geschleppt hat, den Fundort bzw. den Kollisionsort markieren. Kreide befindet sich in jedem Verbandkasten. Damit erleichtert man dem Jagdpächter das Aufspüren des Tieres. Verletzte Tiere nicht anfassen und sich fernhalten.
– Die Polizei verständigen, die den Verkehrsunfall aufnimmt. Die Polizei verständigt auch den Jagdpächter.
– Eine Wildunfallbescheinigung für die Versicherung bekommt der Betroffene von der Polizei oder dem Jagdpächter.
Die Polizei appelliert an die Autofahrer: „Nehmen Sie die Verkehrsschilder „Wildwechsel“, sowie Wildwarnplakate sehr ernst, denn sie stehen insbesondere dort, wo mit starkem Wildwechsel zu rechnen ist. Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit und fahren entsprechend vorsichtig an solchen Stellen. Nur so sind Kollisionen mit einem Stück Wild und die teilweise schweren Folgen zu verhindern.“