RHEINLAND-PFALZ – Tarifrunde der Länder ohne Angebot

RHEINLAND-PFALZ – Tarifrunde der Länder ohne Angebot – Nikolaus und Beschäftigte im Austausch mit Finanzministerin Ahnen

Nach dem Verhandlungsauftakt in der Tarifrunde der Länder ohne Ergebnis und ohne Angebot der Arbeitgeber am 8. Dezember 2025 Beschäftigte mehrerer Betriebe und Dienststellen in Mainz mit der rheinland-pfälzischen Finanzministerin Doris Ahnen ins Gespräch.

Bei der Nikolaus-Aktion vor dem rheinland-pfälzischen Finanzministerium schildern sie ihre Situation und die Bedeutung der Tarifforderungen.

Zur bisherigen Haltung der Arbeitgeber erklärt Fabian Gödeke, Bezirksgeschäftsführer von ver.di Mittelrhein: „Wir bedauern, dass aufgrund der Arbeitsverdichtung der Nikolaus erst am 8. Dezember bei der Finanzministerin sein wird. Wir sind allerdings sehr stolz auf die Unterstützung, die der Nikolaus aus den vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes, von Krankenhäusern über Hochschulen bis zur Feuerwehr erhält. Beim Austausch werden wir die Wichtigkeit der einzelnen Forderungsbestandteile für die Beschäftigten darstellen.“

ver.di fordert für die 925.000 Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder sieben Prozent mehr Gehalt im Monat, aber mindestens 300 Euro mehr für die unteren Lohngruppen. Für Nachwuchskräfte sollen die Vergütungen um 200 Euro pro Monat steigen. Zudem wird ihre unbefristete Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung gefordert. Studentische Beschäftigte sollen ein tariflich garantiertes Mindeststundenentgelt erhalten. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die Erhöhung aller Zeitzuschläge um 20 Prozentpunkte. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags im öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) soll zwölf Monate betragen.

ver.di führt die Länder-Tarifrunde als Verhandlungsführerin auch für die DGB-Gewerkschaften GdP, GEW und IG BAU. Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder betreffen unmittelbar 925.000 Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder. ver.di fordert zudem die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die etwa 1,3 Millionen Beamtinnen und Beamten der Länder sowie auf die knapp eine Million Versorgungsempfängerinnen und -empfänger. Insgesamt sind also 3,2 Millionen Menschen in Deutschland von dieser Tarifrunde betroffen. Die Verhandlungen werden in der zweiten Runde am 15. und 16. Januar 2026 in Potsdam fortgesetzt.

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