RHEINLAND-PFALZ – „Zukunft gestalten, Zusammenhalt sichern“ – Sozialkongress Rhein-Main-Saar bringt Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen
RHEINLAND-PFALZ – „Zukunft gestalten, Zusammenhalt sichern“ – Sozialkongress Rhein-Main-Saar bringt Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen
Wie kann der Sozialstaat zukunftsfest gestaltet werden – angesichts vielfältiger Veränderungen wie der Digitalisierung, dem demografischen Wandel und dem Weg hin zur Klimaneutralität? Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt des Sozialkongresses Rhein-Main-Saar, zu dem Rheinland-Pfalz, Hessen und das Saarland gemeinsam nach Frankenthal eingeladen haben.
Ministerpräsident Alexander Schweitzer erklärte: „Der Sozialstaat ist das Fundament unserer Demokratie. Er sorgt für Stabilität, indem er Chancen eröffnet, Sicherheit gibt und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt. Wenn wir wollen, dass Transformation gelingt, müssen wir sie sozial gestalten, damit alle Menschen mitgenommen werden und Vertrauen in die Zukunft haben.“
Der Kongress brachte Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft, Verbänden und Zivilgesellschaft zusammen, um über die Zukunft des Sozialstaats zu diskutieren und neue Impulse für seine Weiterentwicklung zu setzen. Den Auftakt machte Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, mit einer Keynote.
Dörte Schall, Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz, betonte: „Der Sozialstaat ist elementar für unsere Demokratie. Wir brauchen ihn mehr denn je als Rückgrat der sozialen Sicherheit und als Motor für Zusammenhalt und Vertrauen. Ein starker Sozialstaat gleicht Unterschiede aus, schafft Teilhabe und verhindert Spaltung. Dazu gehört auch, dass soziale Leistungen wirksam, verlässlich und einfach zugänglich sind – und dass der Staat seine Aufgaben modern, digital und bürgernah erfüllt.“
Heike Hofmann, Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales des Landes Hessen, sagte: „Ein starker Sozialstaat muss Partner der Menschen sein, muss sich an ihren Lebenslagen und Bedürfnissen orientieren sowie möglichst unbürokratisch, effektiv und transparent sein. Dafür müssen auch die stärker einbezogen werden, die mehr beitragen können. So wird der Sozialstaat zur Basis, um eine gerechtere Gesellschaft zu gestalten – eine Gesellschaft, in der es selbstverständlich ist, füreinander Verantwortung zu übernehmen und Solidarität, Zusammenhalt und Menschlichkeit zu leben.“
Dr. Magnus Jung, Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit des Saarlandes, machte deutlich: „Der Sozialstaat ist für unsere Demokratie unverzichtbar. Er sorgt dafür, dass Menschen sich nicht abgehängt fühlen, wenn Wandel Angst macht und einfache Parolen lauter werden. Wir erleben, wie populistische Kräfte Zweifel an unserer Demokratie säen, gerade deshalb müssen wir soziale Sicherheit stärken und Vertrauen neu gewinnen. Ein mutiger, moderner Sozialstaat gibt Halt, eröffnet Perspektiven und zeigt, dass in dieser Gesellschaft jeder Mensch zählt. So verteidigen wir nicht nur Gerechtigkeit, sondern auch die Zukunft unserer Demokratie.“
Im weiteren Verlauf vertieften drei Fachforen zentrale Aspekte eines modernen Sozialstaats: Im Forum „Arbeit im Wandel: sicher, fair, zukunftsfähig“ diskutierten Teilnehmende Ansätze für gute Arbeit in Zeiten technologischer und gesellschaftlicher Veränderungen; im Forum „Wege aus der Armut“ standen Prävention, quartiersbezogene Ansätze und Hilfen für besonders betroffene Gruppen im Fokus. Im Forum „Gemeinsam inklusiv für Jung und Alt“ ging es um inklusive Lösungen, Begegnungsräume und die Verschränkung von Sozial- und Pflegeangeboten.
Parallel wurden auf der Messe „MitMenschen!“ Landesinitiativen, Institutionen aus Frankenthal und soziale Projekte gegen Einsamkeit und für mehr Teilhabe präsentiert. Den Abschluss bildete ein Gespräch mit dem Ministerpräsidenten, in dem die Ergebnisse aus den Fachforen zusammengeführt und Perspektiven für die gemeinsame Arbeit der drei Länder mit der Bundesebene und Europa ausgelotet wurden.
Die Erkenntnisse und Empfehlungen des Kongresses werden ausgewertet und in die weitere Zusammenarbeit der Länder sowie in die sozialpolitische Arbeit der drei Sozialministerien einfließen.




















