GENSHAGEN – Im Rahmen des Projekts EU Meets Europe ergründeten Nachwuchskräfte aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Kunst und Kultur europäische Zukunftsentwürfe – über verschiedene Disziplinen, Länder- und EU-Außengrenzen hinweg.

GENSHAGEN – Im Rahmen des Projekts EU Meets Europe ergründeten Nachwuchskräfte aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Kunst und Kultur europäische Zukunftsentwürfe – über verschiedene Disziplinen, Länder- und EU-Außengrenzen hinweg.

Zwölf Wissenschaftler, Aktivisten, Schriftsteller und bildende Künstler aus verschiedenen Teilen Europas waren eingeladen, sich dem Thema „EU(dys)topia – Imagining Europe’s Future(s)“ mit den ihnen eigenen Ausdrucksmitteln anzunähern. Daraus entstand eine Vielzahl von Beiträgen – von Analysen, Essays und literarischen Texten über Bilder und Illustrationen bis hin zu audiovisuellen Arbeiten und anderen Gedankenexperimenten, die nun in einer interaktiven Publikation erschienen sind.

Darin beschreibt Iryna Kozhenkova vom Kiewer Think Tank Centre of United Actions, wie angesichts des russischen Angriffskrieges die oft abstrakt anmutenden europäischen Werte sich in etwas sehr Konkretes und Greifbares verwandeln. ● Die montenegrinische Autorin Barbara Delac fragt in ihrem Gedicht „Restored file 2050.“, ob sich Europa als Familie denken lässt, deren Mitglieder eine komplizierte Beziehung zueinander, aber auch zu sich selbst haben. ● Die Schauspielerin und Autorin Marina Frenk reflektiert in ihrem Essay über mögliche und unmögliche europäische Zukünfte. ● Der bosnische Aktivist Samir Beharić versammelt „Postcards from the Future of Europe“, in denen Freund*innen und Bekannte schildern, wie sie sich Europa im Jahr 2045 vorstellen. ● Der französische Illustrator Amin Lebiad lässt in seiner Graphic Story „Hospitalités futures“ Kindheitserinnerungen an Europa und den ernüchterten Blick des Erwachsenseins in einen Dialog miteinander treten. ● In ihrem mehrsprachigen Gedicht „An original version“ setzt sich die belarussische Autorin und Kulturforscherin Vika Biran mit Multilingualismus und dem Phänomen des Translanguaging als europäische Realität auseinander. ● Die in Wien lebende Wissenschaftlerin Sabina Gjylsheni zeichnet in ihrem Essay „Living between lines: notes on belonging, borders and becoming“ die gelebte Erfahrung von Integration nach – und nicht die Version, die Politik vorgibt. ● In seinen Porträts von Menschen, die in die Sonne schauen, begründet der polnische Fotograf Filip Piotrowicz, inspiriert von Bruno Schulz’ gleichnamiger Kurzgeschichte, seinen eigenen „SOLAR CULT“. ● In seinen Mixed Media-Prints „Hotel Jugoslavija, 2025“, die er mit dem Bauschutt der vor kurzem abgerissenen Architekturikone erstellt, ergründet der Berliner und Belgrader Künstler Dejan Markovic vergangene Utopien. ● Weitere Beiträge stammen von Monika De Ridder, Marta Romankiv und Mathilde Gingembre.

Die interaktive Publikation „EU(dys)topia – Imagining Europe’s Future(s)“ ist auf der Website der Stiftung Genshagen verfügbar. Für weitere Informationen steht Theresia Töglhofer, Projektleiterin bei der Stiftung Genshagen, gerne zur Verfügung (toeglhofer@stiftung-genshagen.de, +49 3378 8059-17).

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