„Woche der Ausbildung“ am Westerwald-Gymnasium

ALTENKIRCHEN – Expedition Arbeitswelt – „Woche der Ausbildung“ am Westerwald-Gymnasium – 360 Betriebsbesuche an drei Tagen – das ist die Bilanz der ersten Berufsinformationstage des Westerwald-Gymnasiums in Altenkirchen. 120 Schüler der Jahrgangsstufe 8 hatten sich vom 28. bis 30. März auf den Weg gemacht und 29 Unternehmen und Institutionen rund um Altenkirchen kennengelernt. Wie funktioniert eine professionelle Hotelküche? Wie kommt das Obst in die Supermarktregale? Wie kann man Plastik formen? Und was passiert in der Kläranlage? Vor allem haben die Schüler/innen herausgefunden, welche Berufe sich hinter vielen Tätigkeiten verbergen. „Für viele Schüler/innen waren die Betriebsbesuche der erste Kontakt mit der Arbeitswelt. Sie haben in diesen Tagen viel erfahren, was ihnen später bei der Berufswahl helfen wird. Diesen Weg werden wir mit Maßnahmen im Rahmen unseres Berufsorientierungskonzeptes weiter begleiten“, so Ralf Schönbach, Lehrer am Westerwald-Gymnasium und Initiator der Berufsinformationstage.

Gemeinsam hatten die Schule, die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz und die Agentur für Arbeit Neuwied das Pilotprojekt konzipiert und umgesetzt. Ziel war die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit der Berufswelt vor Ort. „Die Unternehmen in dieser Region bieten Schulabsolventen vielfältige Perspektiven. Spannende Ausbildungsberufe zählen ebenso dazu wie das duale Studium und Möglichkeiten für Akademiker. Diese Chancen den Jugendlichen zu zeigen, ist unser Ziel“, betonte Oliver Rohrbach, IHK-Regionalgeschäftsführer in Altenkirchen. Für die Betriebe seien die Schülerinnen und Schüler wichtige Nachwuchskräfte, denen alle Türen offen stünden. Denise Weiß, Berufsberaterin der Arbeitsagentur Neuwied, ergänzte: „Viele Jugendliche wollen dem Landkreis Altenkirchen nach ihrem Schulabschluss treu bleiben.“ Damit dauerhafte Perspektiven entstehen könnten, sei eine frühzeitige Berufsorientierung notwendig. „Neben den vielen weiteren Aktivitäten, wie Messebesuchen und Unterrichtseinheiten, hat der direkte Kontakt zu den Betrieben einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen“, so Weiß.

Die Unternehmen zeigten sich begeistert über das neue Format. „Die ‚Expedition Arbeitswelt‘ bietet der regionalen Wirtschaft die Chance, jungen Leuten einen ganz praktischen Einblick in die Betriebe in unserem Landkreis zu geben und ihnen die vielfältigen Möglichkeiten einer Berufsausbildung nahezubringen. Viele Schulabgänger glauben, dass sie nur in großen Städten wie Frankfurt oder Köln spannende Jobs finden – doch das ist ein Irrglaube“, so Christoph Böhmer, Beiratsvorsitzender der IHK-Regionalgeschäftsstelle Altenkirchen. Vertreten waren Unternehmen und Institutionen aus verschiedenen Branchen wie Handel, Pflege, Maschinenbau, Verwaltung, Hotellerie, Banken sowie Transport und Logistik.

 

 

Beitrag teilen