Völlig unzureichendes erstes Angebot

RLP – Tarifrunde Stationierungsstreitkräfte: Völlig unzureichendes erstes Angebot – Die erste Verhandlungsrunde für die rund 7.000 rheinland-pfälzischen Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte endeten gestern in Berlin ergebnislos. „Die Arbeitgeber boten 1 Prozent mehr. Das verstehen wir nicht unter einem verhandlungsfähigen Angebot“, empörte sich Toni Ungethüm, zuständiger Gewerkschaftssekretär bei ver.di. Bundesweit wird für 13.000 Beschäftigte verhandelt. Ein verhalten positives Signal zeige die Arbeitgeberseite bei der sog. sozialen Komponente der unteren Lohn- und Gehaltsgruppen. Hier könne man sich vorstellen, dass die Erhöhung für kleine Einkommen etwas höher ausfällt. „In der zweiten Verhandlungsrunde muss das Angebot deutlich verbessert werden. Gleichmäßig verteilte Lohnerhöhungen und der Schutz der Beschäftigten muss verbessert werden“, sagte Ungethüm weiter. Die Arbeitgeberseite verweigerte sich auch der ver.di Forderung nach der Absicherung der Beschäftigten durch eine arbeitgeberfinanzierte Mitgliedschaft in der GUV/Fakulta*.

Ver.di fordert im Kern eine Gehaltserhöhung von 5 Prozent bzw. als soziale Komponente einen Mindestfestbetrag von 100 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Überdies hinaus sollen den Beschäftigten die Mitgliedschaftsbeiträge in der GUV/Fakulta* durch den Arbeitgeber erstattet werden. „Wir können unsere Forderung sehr gut begründen. Allein durch einen Blick auf Inflationsrate und Produktivitätsentwicklung der Beschäftigten lassen sich 5 Prozent auch durch die Arbeitgeber leicht realisieren“, sagte Paul-Christian Koch, zuständiger Landesfachbereichsleiter. Die zweite Verhandlungsrunde ist am  26./27. September in Bonn.

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