Strauße erhalten Neubau im Zoo Neuwied

NR Spatenstich (2)NEUWIED – Strauße erhalten Neubau im Zoo Neuwied – Erster Abschnitt der großen Baumaßnahmen beginnt – Der Zoo Neuwied wird in den kommenden zwei Jahren rund 3,2 Millionen Euro für Neubaumaßnehmen investieren. Schon im Juni kam der Fördermittelbescheid des Landes Rheinland-Pfalz über 2 Millionen Euro. Die Stadt NR Spatenstich (1)Neuwied wird einen Zuschuss von 320.000 Euro gewähren. Die beachtliche Restsumme muss der Förderverein durch Eigenleistungen am Bau und aus eigenen Mitteln wie Eintrittsgeldern und Spenden erbringen. Oberbürgermeister Nikolaus Roth als Vorsitzender des Fördervereins und Baudezernent Reiner Kilgen übernahmen zwar gemeinsam mit Zoodirektor Mirko Thiel und Mitgliedern des Fördervereins den obligatorischen Spatenstich, doch die Handwerker des Zoos werden in den nächsten Monaten die Macher sein.

Zwei große Bauabschnitte umfasst die Investition. Im ersten erhalten die Strauße und Huftiere neue Unterkünfte. Zunächst entsteht auf der Afrika-Wiese ein neuer Stall für die Strauße. Eine enorme Verbesserung für die Vögel, die dann zukünftig das gesamte Areal mit Watussi-Rindern und Zebras gemeinsam nutzen können. Gleichzeitig bietet der neu angelegte Bereich den Straußen während ihrer Brutzeit den benötigten Rückzugsbereich. Bis Ende April, Anfang Mai soll dieser Bau, der überwiegend in Eigenleistung der Zoo-Handwerker erbracht wird, abgeschlossen sein. Im Anschluss wird auf dem jetzigen Straußengelände bis Spätsommer nächsten Jahres ein neuer Huftierstall entstehen. Das alte Quartier, mit rund fünfzig Jahren eines der ältesten Gebäude des Zoos, wird abgerissen. Fast 300.000 Euro hätte allein die Sanierung des maroden Dachs gekostet.

Der zweite Abschnitt sieht auf dieser frei gewordenen Fläche den Neubau einer Südamerika-Anlage vor, die im Gedenken an den Neuwieder Naturforscher Prinz Maximilian zu Wied dessen Namen tragen wird. Im Untergeschoss leben in einem Dunkelareal nachtaktive Tiere, darüber wird die Flora und Fauna Südamerikas „nachgebildet“. Kapuzineraffen und Gürteltiere beziehen hier ihr neues Zuhause. Weitere, vor allem für den Zoo neue Tierarten werden folgen. Welche das sein werden, will Zoodirektor Mirko Thiel noch nicht verraten. Jedoch so viel, dass die Prinz-Maximilian-zu-Wied-Halle bis spätestens zu den Osterferien 2016 fertig sein soll. Der aufwändige Innenausbau rechtfertigt diese lange Bauzeit. Während der insgesamt gut zweijährigen Arbeiten an den zwei Abschnitten müssen Besucher keine Angst vor Einschränkungen haben. Für Baufahrzeuge werden separate Zufahrtswege geschaffen und in den kleinen Teilbereichen, die gesperrt werden, sind die Tiere schon ausgelagert.

Wirtschaftsberater Dieter Rollepatz, Oberbürgermeister Nikolaus Roth und der Förderverein sind sich einig, dass sich diese enorme Investition lohnt. Der Zoo wird um eine große Attraktion reicher und der Besuch dadurch auch wetterunabhängiger. Denn die Wetterkapriolen 2013 mit einem langen Winter und einem brütend heißen Sommer führten zu einem Einbruch der Besucherzahlen. Und die sind für das Überleben des Zoos, der sich nur über den Förderverein finanziert, immens wichtig. So wird es auch während der Bauarbeiten verschiedene Aktionen geben, die gezielt um Spenden werben werden. Eine Kampagne, die es schon länger gibt, ist der Kauf eines Quadratmeters Zoo für 50 Euro. „Vielleicht auch ein schönes Weihnachtsgeschenk“, wie Dieter Rollepatz meint.

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