St. Antonius Kirmes in Oberlahr

Die Antonius Kirmes in Oberlahr hat sich mit Jahren verändert. Die Oberlahrer Jungsenioren Rudi Rüth, Karl-Heinz Schug und Jürgen Hallen erinnern sich an Zeiten, in der die Kirmes drei Tage gefeiert wurde und am Montag man sein Bier in Dreierreihe im Festsaal trinken musste. Mit dem Wegfall der Säle im Ort starb auch erst einmal die Kirmes. Vor ein paar Jahren wurde sie dann in kleinem Rahmen von Ortgemeinde und Ortskirche wiederbelebt. Das Pfarrheim reichte inzwischen aus um die meist älteren Kirmesbesucher unterzubringen. Das Westerwaldorchester in kleinerer Formation sorgt seitdem für musikalische Unterhaltung, die Frauengemeinschaft für exzellentes Essen und die Damen und Herren des Gemeinderates für die Bedienung und den Thekenservice.
Aber auch schon hier traten in der Vergangenheit Probleme auf. Zeitgleich mit der Oberlahrer Antoniuskirmes im Januar, fanden viele auswärtige Termine der diversen Karnevalsgruppen statt. Und in Oberlahr gibt es davon viele. Auf der Kirmes fehlten nicht nur die Männer der Garde, sondern auch die Mamas und Papas der kleinen Tänzer/innen die von einem Auftritt zum nächsten kutschiert wurden. Dennoch war der Saal im Pfarrheim der katholischen Pfarrgemeinde Sankt Antonius voll. Die, die zur vielleicht letzten Kirmes im Dorf gekommen waren, konnten sich ziemlich gut amüsieren. Selbst als der Kuchen am Nachmittag alle war, wurde weiter gefeiert. Auch in Oberlahr beendete der Stromausfall am Abend das Fest der Oberlahrer. Leider hatten aus der Nachbargemeinde, dem zum Kirchspiel gehörenden Burglahr, nur ganz wenige den Weg zur Kirmes gefunden. In der Burglahr feierte man an diesem Sonntag jahreszeitgemäß den karnevalistischen Frühschoppen. Eine, von den Veranstaltungen, die es vor 50 Jahren noch nicht gab. So haben sich im Laufe der Jahre die Prioritäten in den Gemeinden verändert. Wenn auch die Oberlahrer Kirmes demnächst Vergangenheit sein wird, langweilig wird es den Feierfreudigen in der Lahrer Herrlichkeit nicht werden. Denn in der fünften Jahreszeit ist immer irgendwo im Tal und auf der ”Hüh” etwas los. (mabe)