SEGENDORF – SPD stellt Situation zum alten Sportplatz in Segendorf und zur Boesner-Brücke klar
SEGENDORF – SPD stellt Situation zum alten Sportplatz in Segendorf und zur Boesner-Brücke klar
Die jüngsten Aussagen des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden und Oberbürgermeisters Jan Einig zur Umgestaltung des alten Sportplatzes in Segendorf haben bei vielen Bürgerinnen und Bürgern aus Segendorf und Niederbieber Verwunderung ausgelöst, kommentierte die Ortsvereinsvorsitzende Andrea Welker. In einem kürzlich veröffentlichten Wahlkampfvideo erklärte Einig, er wolle das Gelände in ein Naherholungsgebiet umgestalten.
„Ist das derselbe Mann, der vor wenigen Monaten im Stadtrat noch eine Großflächen-Photovoltaik-Anlage an genau dieser Stelle bauen wollte?“ fragte SPD-Stadtverbandsvorsitzender Janick Helmut Schmitz und zeigte sich überrascht von dieser 180-Grad-Wende.
Der Ortsbeirat Segendorf, unterstützt durch die örtliche SPD, hatte damals heftigen Widerstand gegen die Pläne geleistet, woraufhin das Vorhaben zurückgezogen wurde. Doch die im Anschluss zugesagten Mittel für die Umgestaltung des Areals sind bis heute nicht im Haushaltsplan 2025 berücksichtigt. „Das zeigt deutlich, welchen Stellenwert Segendorf bei der Stadtspitze hat“, so Andrea Welker.
Ein weiteres langjähriges Thema in Segendorf ist die gesperrte Boesner-Brücke, die Segendorf und Niederbieber über die Wied verbindet. Seit ihrer Sperrung im Jahr 2004 wegen Baufälligkeit kämpfen Bürgerinnen und Bürger sowie der Ortsbeirat für eine Reaktivierung der Brücke.
Andrea Welker, seit 16 Jahren Mitglied im Ortsbeirat, betonte, dass die Wiederinstandsetzung der Brücke immer ein zentrales Anliegen war. Dennoch ist bis heute kein Förderantrag bei der Landesbetrieb Mobilität (LBM) gestellt worden, um beispielsweise die Radwege – den Wiedradweg und den Rheinradweg – miteinander zu verbinden.
Im Jahr 2021 wurde ein wichtiger Schritt unternommen, als die Stadt Neuwied die Boesner-Brücke erwarb. Dies bedeutete endlich Planungssicherheit für das Gelände an der Wied. Doch trotz dieser Handlungshoheit ist bisher kein Fortschritt sichtbar, und die Brücke bleibt gesperrt. „Die fehlende Nutzung betrifft vor allem Kinder aus Segendorf, die für den Weg zu Schulen in Niederbieber große Umwege in Kauf nehmen müssen“, so Welker.
„Wir hoffen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Neuwied sich nicht von taktischen Aussagen des Amtsinhabers kurz vor dem Wahltermin täuschen lassen“, erklärten Andrea Welker und Janick Helmut Schmitz abschließend. Sie fordern klare, langfristige Planungen statt kurzfristiger Wahlkampfversprechen.