RHEINLAND-PFALZ – Projekt ePA-Coaches RLP gestartet

RHEINLAND-PFALZ – Projekt ePA-Coaches RLP gestartet: Landesregierung und Medienanstalt Rheinland-Pfalz fördern sicheren Umgang mit der elektronischen Patientenakte

Ab dem 29. April soll die elektronische Patientenakte (ePA) bundesweit nutzbar sein. Sie stellt insbesondere für Menschen, die aufgrund chronischer Erkrankungen oder fortgeschrittenen Alters regelmäßig auf ärztliche Betreuung angewiesen sind, eine bedeutende Erleichterung dar. Gerade ältere Menschen, die möglicherweise weniger vertraut sind mit digitalen Technologien, benötigen gezielte Unterstützung, um die ePA sicher und effektiv nutzen zu können. Um diese Zielgruppe bei der Nutzung der ePA bestmöglich zu begleiten, haben das rheinland-pfälzische Sozialministerium sowie das Gesundheitsministerium in enger Zusammenarbeit mit der Medienanstalt Rheinland-Pfalz das Projekt ePA-Coaches RLP ins Leben gerufen. Bei der heutigen Auftaktveranstaltung in Mainz stellten Dörte Schall, Ministerin für Soziales und Digitalisierung, Nicole Steingaß, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, sowie der Direktor des Projektträgers Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Dr. Marc Jan Eumann, das Projekt ePA-Coaches RLP vor rund 70 Teilnehmenden vor.

Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Nicole Steingaß erklärte im Rahmen der Veranstaltung: „In einer Zeit, in der digitale Technologien in fast allen Lebensbereichen den Alltag begleiten, ist es wichtig, dass auch die Gesundheitsversorgung von den Vorteilen der Digitalisierung profitiert. Die elektronische Patientenakte (ePA) ist ein bedeutender Schritt in diese Richtung.“ Vor diesem Hintergrund sei es geboten, gerade ältere Menschen bei der Einrichtung und Nutzung der ePA zielgerichtet und passgenau zu unterstützen.

„Das Land Rheinland-Pfalz setzt sich mit verschiedenen Maßnahmen dafür ein, dass die Digitalisierung nicht zur Hürde, sondern zur Erleichterung wird. Mit dem Projekt ePA-Coaches RLP unterstützen wir Seniorinnen und Senioren bei einem sicheren Umgang in der digitalen Gesundheitswelt sowie einer selbstbestimmten Verwaltung von Gesundheitsdaten – und stellen sicher, dass sich in einer immer digitaler werdenden Welt niemand allein gelassen fühlt“, ergänzte Dörte Schall, Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung. Das Projekt ePA-Coaches RLP knüpfe an die positiven Erfahrungen mit den Digital-Botschafterinnen und -Botschaftern an, die ältere Menschen im Rahmen eines Ehrenamts kostenlos und niedrigschwellig auf ihrem Weg in die digitale Welt unterstützen, so Schall weiter.

Zunächst bietet das Projekt ePA-Coaches RLP Angebote, die zur elektronischen Patientenakte informieren, sensibilisieren und motivieren. Im zweiten Schritt folgt die freiwillige Zusatzqualifizierung von Digital-Botschafterinnen und -Botschaftern zu zertifizierten ePA-Coaches RLP, die ältere Menschen bei der Einrichtung und Nutzung der ePA fundiert unterstützen. Langfristig wird ein nachhaltiges und multiprofessionelles Beratungsnetzwerk von ePA-Coaches aufgebaut.

„Durch die Qualifizierung zum ePA-Coach und ihre Unterstützung schaffen wir eine Brücke zwischen der digitalen Welt und der älteren Generation, sodass diese sich sicher und kompetent im Umgang mit der ePA fühlen können“, fügte Staatssekretärin Nicole Steingaß hinzu.

Als Projektträgerin setzt die Medienanstalt Rheinland-Pfalz das Projekt um, qualifiziert die Ehrenamtlichen zu ePA-Coaches und begleitet sie bei der Ausübung der persönlichen Unterstützung älterer Menschen. Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz: „Die Schulungen vermitteln den Ehrenamtlichen praxisnahes Wissen zur ePA, erklären Datenschutz- und Nutzungsfragen und bereiten sie darauf vor, Seniorinnen und Senioren bei der technischen Einrichtung und Anwendung der ePA zu unterstützen. Denn Digitalisierung kann nur gelingen, wenn alle Menschen befähigt werden und so digitale Teilhabe ermöglicht wird. Damit stärken die ePA-Coaches RLP nicht nur das Vertrauen in neue Technologien, sondern auch in eine sichere, patientenorientierte Gesundheitsversorgung.“

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung beleuchteten Dr. Barbara Römer (Vorstand des Hausärzteverbandes Rheinland-Pfalz), Dr. Martina Niemeyer (Vorstand der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland) sowie Heike Troue (Vorstand der Verbraucherzentrale RLP e.V.) außerdem die Relevanz der elektronischen Patientenakte. Unter den Teilnehmenden befanden sich Personen aus der Praxis, Digital-Botschafterinnen und -Botschafter sowie Projekt-Interessierte. Die Landesregierung fördert das Projekt ePA-Coaches RLP für eine Dauer von zwei Jahren mit insgesamt 250.000 Euro.

Weitere Informationen zu ePA-Coaches RLP finden Sie auf der Projekt-Website: www.epa-coaches-rlp.de

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