RHEINLAND-PFALZ – Musikalische Bildung darf kein Sparopfer werden

RHEINLAND-PFALZ – Musikalische Bildung darf kein Sparopfer werden – ver.di fordert verlässliche Finanzierung der Musikschulen im Kreis Mainz-Bingen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert eine verlässliche und nachhaltige Finanzierung der öffentlichen Musikschulen im Kreis Mainz-Bingen durch den Kreis. Die musikalische Erziehung ist ein unverzichtbarer Bestandteil ganzheitlicher Bildung – sie fördert Kreativität, soziale Kompetenzen und kulturelle Teilhabe und darf keinesfalls durch Kürzungen gefährdet werden.

„Musikschulen sind keine Freizeiteinrichtungen, sondern Bildungseinrichtungen mit einem klaren gesellschaftlichen Auftrag“, erklärt Andreas Kubitzki, Vorsitzender der Fachgruppe Musik in Rheinland-Pfalz. „Gerade im ländlichen Raum sichern sie den Zugang zu musikalischer Bildung für Kinder und Jugendliche aus allen sozialen Schichten. Diese Infrastruktur muss erhalten und gestärkt werden und darf nicht als ‘freiwillige Leistung‘ des Kreises in Frage gestellt werden.“

Hintergrund sind anhaltende Diskussionen über die Haushaltsplanung im Kreis, bei denen auch die Zuschüsse für Musikschulen zur Debatte stehen. Ver.di kritisiert diese Überlegungen scharf: Eine Schwächung der Musikschulen wäre ein fatales Signal an Lehrkräfte, Eltern und die nächste Generation.

Forderungen der Gewerkschaft: Eine dauerhafte und angemessene finanzielle Unterstützung der Musikschulen auch durch den Kreis Mainz-Bingen. Tariftreue und faire Arbeitsbedingungen für Musikschullehrkräfte. Ausbau statt Abbau musikalischer Bildungsangebote. Ein klares Bekenntnis der Kommunalpolitik zur musikalischen und kulturellen Bildung

„Wenn wir heute an der musikalischen Bildung sparen, zahlen wir morgen den Preis für eine kulturell verarmte Gesellschaft“, so Kubitzki weiter. „Wir rufen die Entscheidungsträger im Kreis Mainz-Bingen auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Musikschulen langfristig abzusichern. Der Beitrag von 30.000 € (2024) sollte auch in 2025 und darüber hinaus abgesichert werden. Bei einem Defizit von 30 Millionen € sollte dieser Prozentpunkt nicht dem Sparzwang zum Opfer fallen.“

Ver.di kündigt an, gemeinsam mit Musikschullehrkräften, Eltern und Kulturschaffenden öffentlich für den Erhalt der Musikschulen einzutreten – notfalls auch mit Aktionen vor Ort.

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