RHEINLAND-PFALZ – 8. März – Internationaler Frauentag 2025

RHEINLAND-PFALZ – 8. März – Internationaler Frauentag 2025 – Starke Stimmen für Frauen: ver.di setzt sich am Internationalen Frauentag für faire Bezahlung und gesunde Arbeitszeiten ein

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2025 macht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auf die prekären finanziellen Bedingungen vieler erwerbstätiger Frauen aufmerksam. Laut den neuesten Zahlen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) können über die Hälfte der erwerbstätigen Frauen (53 Prozent) mit ihrem Einkommen nicht ausreichend für ihre Existenz im gesamten Lebensverlauf sorgen. Besonders alarmierend ist die Situation für Mütter: 70 Prozent der erwerbstätigen Frauen verdienen nicht genug, um langfristig für sich und ein Kind vorzusorgen. Viele von ihnen haben niedrige Einkommen, sind alleinerziehend, arbeiten in Teilzeit oder in Minijobs, was es ihnen erschwert, die steigenden Lebenshaltungskosten zu bewältigen.

In der aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst fordert ver.di daher tabellenwirksame Entgelterhöhungen, die sowohl einen Inflationsausgleich als auch eine Reallohnsicherung gewährleisten. Insbesondere die unteren und mittleren Entgeltgruppen, in denen viele Frauen beschäftigt sind, müssen von diesen Erhöhungen profitieren. Es ist entscheidend, dass sie eine Bezahlung erhalten, die zum Leben reicht.

Darüber hinaus dürfen tarifungebundene Unternehmen sich nicht aus ihrer Verantwortung stehlen. Der Mindestlohn von 15 Euro sollte schnellstmöglich als Untergrenze für Löhne etabliert werden.

ver.di setzt sich zudem für eine klare Entlastung der Frauen ein. Dazu gehören mehr planbare freie Zeit und Zeitsouveränität sowie eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit. Gesunde Arbeitsbedingungen und eine starke soziale Infrastruktur sind ebenfalls unerlässlich. Gerade Frauen, die häufig die Sorgearbeit übernehmen, sind auf funktionierende Dienstleistungen angewiesen – sei es in Kitas oder Pflegeheimen, beim öffentlichen Nahverkehr oder bei Behörden und Einrichtungen. Einsparungen an dieser Infrastruktur oder bei den Beschäftigten sind der falsche Ansatz. „Wir müssen sicherstellen, dass jede Frau Zugang zu fairen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen hat – denn Gleichheit beginnt mit einer gerechten Bezahlung“, betont Sabine Engelhardt-Cavelius, stellvertretende Landesbezirksleiterin im ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland und für Frauen zuständig.

Gesellschaft und Wirtschaft benötigen qualitativ hochwertige Dienstleistungen mit qualifizierten, motivierten und gesunden Beschäftigten. Dafür müssen sowohl Bezahlung als auch Arbeitsbedingungen stimmen.

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