Polizeihung rettet in Koblenz Frau das Leben

KOBLENZ – Polizeihund rettet Frau das Leben –

Eigentlich sollte „Tucker“ in einer kurzen Schneefallpause nur mal schnell „Gassi gehen“, aber auch ein Polizeihund ist offenbar immer im Dienst: Am Sonntagmorgen, gegen 02.30 Uhr, legt ein Diensthundführer der Koblenzer Polizei im Gewerbegebiet KO- Nord einen Stopp ein, um seinem vierbeinigen Streifenpartner Auslauf zu ermöglichen. Der Beamte stellte seinen Streifenwagen im Bereich eines Wirtschaftsweges zwischen Otto-Schönhagen- Straße und Carl- Mand- Straße, in Nähe Bubenheimer Bach, ab. Zunächst stöbert der Diensthund in gewohnter Weise ziellos herum. Dann hat „Tucker“ offenbar eine Witterung aufgenommen und verließ den Sichtbereich seines zweibeinigen Streifenpartners. Als er auch auf entsprechende Zurufe und Kommandos seines Herrchens nicht reagierte, griff dieser zur Taschenlampe und folgte der Spur seines Hundes. „Tucker“ hielt sich an einer Parkbank auf und wartete offensichtlich aufgeregt auf sein Herrchen. Der sieht auf der Parkbank eine nur leicht bekleidete Frau liegen. Die Frau lebte noch, war aber stark unterkühlt. Trotz einer Außentemperatur von etwa minus zwei Grad war die Frau nur mit einem T-Shirt und einer dünnen Hose bekleidet. Eine Winterjacke sowie eine Mütze lagen unmittelbar daneben. Hier dürfte es sich um das Phänomen der „Kälteidiotie“ handeln, bei der Menschen kurz vor dem Erfrierungstod das völlig irrationale Gefühl von Hitzewallungen empfinden. In Anbetracht der Uhrzeit und des abgelegenen Ortes, konnte die Frau wohl überhaupt nur von einem aufmerksamen Hund und mit sehr, sehr viel Glück gefunden werden. Die 54jährige Koblenzerin wurde vom DRK aufgenommen und mit massiver Unterkühlung, die Körpertemperatur lag nur noch um die 30 Grad, in ein Koblenzer Krankenhaus eingeliefert. Nach Auskunft der Ärzte hätte die Frau wohl nur noch zwei bis drei Stunden überlebt. Inzwischen hat sich ihr Zustand wieder stabilisiert, so dass vermutlich keine Schäden zurückbleiben dürften. Eins ist jedenfalls klar: Diensthund „Tucker“ hat sich einen positiven Eintrag in seine Personalakte verdient und, was ihn vermutlich mehr interessiert, natürlich auch einen besonders dicken Knochen.

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