Neue Nationalgalerie würdigt Jahrhundertkünstler K.O. Götz

BERLIN – Neue Nationalgalerie würdigt Jahrhundertkünstler K.O. Götz – Erwin Rüddel Gast bei der Retrospektive-Eröffnung in Berlin – „Es war ein besonderes Erlebnis, Gast bei der Eröffnung der Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie in Berlin sein zu dürfen. Anlass war der bevorstehende 100. Geburtstag von Karl Otto Götz, als einem der größten zeitgenössischen Künstler. Meine Freude ist umso größer, als dass dieser erfolgreiche, großartige Hauptvertreter der abstrakten Kunst und des Informel in Niederbreitbach-Wolfenacker und damit in meinem Wahlkreis wohnt“, merkte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel zur Ausstellungseröffnung in der deutschen Hauptstadt an. Rüddel war Gast der von Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert laudierten Ausstellungseröffnung in der Neuen Nationalgelarie. Dort werden über den 100sten Geburtstag von K.O. Götz, am 22. Februar, hinaus bis zum 2. März rund 80 Exponate des herausragenden Künstlers zu sehen sein. Bei der Eröffnung wurde der „Lyriker des Surrealismus“ von seiner Gattin Rissa, einer deutschen Künstlerin und emeritierten Professorin der Kunstakademie Düsseldorf, vertreten. Der in Aachen geborene Karl Otto Götz besuchte ab 1932, gegen den Willen seines Vaters, in seiner Vaterstadt die Kunstgewerbeschule. Dort setzte er sich mit avantgardistischer Malerei auseinander. Bereits 1933 entstanden seine ersten abstrakten Arbeiten. Die Nationalsozialisten bezeichneten seine Exponate als „entartet“ und verwehrten ihm die Aufnahme in die Reichskulturkammer. Das 1935 ausgesprochene Mal- und Ausstellungsverbot hinderte Götz jedoch nicht daran, heimlich weiter zu malen.

Experimentierfreudig und innovativ sind Attribute, die für den engagierten Künstler stehen. K.O. Götz arbeitet nie ohne festes Konzept. Stets ist die jeweilige Bildkomposition festgelegt, jedoch geschieht die Umsetzung schnell, spontan und dynamisch. Inspiration aus aktuellen, emotionalen Ereignissen heraus ist in zahlreichen Werken zu entdecken. Ein solches Ereignis, das Götz „emotional aufgeladen“ hat, war am 3. Oktober 1990 die Fernsehübertragung von der deutschen Wiedervereinigung. Daraufhin entstand spontan das großformatige Gemälde „Jonction- 3. Oktober 1990“. Aus Anlass des 20. Jahrestages des Mauerfalls wurde während eines Festaktes im Paul-Löbe-Haus durch Bundespräsident Dr. Norbert Lammert die dritte Version dieses Bildes gewürdigt und später im Deutschen Bundestag aufgehängt. Der für seine Bedeutung für die moderne Malerei in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse ausgezeichnete Karl Otto Götz malt, trotz eines schweren Augenleidens, das fast zur Erblindung führte, noch bis heute. Dabei offenbaren auch noch gerade die letzten Jahre Götz‘ ungebrochene Lust an der gestischen Malerei. „Aus Anlass der Retrospektive und des bevorstehenden 100. Geburtstages von Karl Otto Götz, zu dessen bekanntesten Studenten Gerhard Richter und HA Schult gehören, spreche ich dem im Wahlkreis wohnenden großartigen Künstler meine höchste Anerkennung und Wertschätzung aus“, bekräftigte Erwin Rüddel.

MdB ERWIN RÜDDEL

FOTO: Vor einem Werk des Jahrhundertkünstlers Karl Otto Götz trafen sich zum Foto (v.l.): CDU-Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel, Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert, Götz‘-Ehefrau Rissa und HWK-Präsident Werner Wittlich. Foto: Dieter Klaas

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