MAINZ – Blitzer auf der A 61 bei Dorsheim – Wefelscheid erhält Antwort der Bundesregierung

MAINZ – Blitzer auf der A 61 bei Dorsheim – Wefelscheid erhält Antwort der Bundesregierung – Über 40.000 Fahrer unter 130 km/h geblitzt – Wefelscheid fordert „Punkte-Amnestie“

            Der Blitzer auf der A 61 Richtung Mainz sorgte in den vergangenen Monaten für Pendler auf der Strecke Koblenz-Mainz vielfach für Ärger und unfreiwillig teure Fotos. Hierzu hatte Stephan Wefelscheid, Landtagsabgeordneter aus Koblenz und aufgrund der mittlerweile oft unzuverlässigen Zugverbindung selbst Pendler, im April dieses Jahr eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gerichtet.

„Allein bis April wurden fast 46.000 Autofahrer an dieser Stelle geblitzt“, entnimmt Wefelscheid der Antwort der Landesregierung. „Auffällig dabei ist aber, dass nur ein kleiner Anteil, etwa vier Prozent der Fahrer, schneller als 130 Stundenkilometer gefahren sind. Gäbe es also die Geschwindigkeitsminderung aufgrund der Bodenwelle dort nicht, so wären über 40.000 Fahrer nicht geblitzt worden. Und bei 2,7 Millionen Euro an Bußgeldbescheiden kann man sich vorstellen, was das finanziell für die Betroffenen bedeutet.“

Als Begründung für die Geschwindigkeitsbegrenzung und das Blitzen auf dem Autobahnabschnitt gibt die Landesregierung die „Minimierung der aus den vorhandenen Bodenwellen resultierenden Gefahren für die Sicherheit des Straßenverkehrs“ an.

„Die Zahlen und auch damalige Berichte zeigen, dass die Autofahrer nicht hinreichend vor der Gefahrenstelle gewarnt wurden. Bis ich meine Anfrage an die Landesregierung gerichtet hatte, wurde nur mit einer je nach Sonnenstand auch schlecht sichtbaren digitalen Anzeige auf die Geschwindigkeitsreduktion hingewiesen. Auf die Gefahr durch Bodenwellen hingegen nicht“, kritisiert Wefelscheid. „Dass so viele Autofahrer bewusst zu schnell gefahren sein sollen kann ich mir kaum vorstellen. Vielmehr scheint mir: Erst wurde abkassierte, dann wurde informiert.“

Nach Erhalt der Antwort der Landesregierung richtete Wefelscheid einen Brief an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, um in Erfahrung zu bringen, wann diese gefährlichen Bodenwellen behoben und die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben werden.

„Vertretend für Patrick Schnieder antwortete mir Staatssekretär Christian Hirte vom Bundesverkehrsministerium und teilte mir mit, dass laut Autobahn GmbH die Instandsetzung der Schadstelle für Ende Juni geplant sei. Über den genauen Start der Maßnahme werde die Autobahn GmbH jedoch noch öffentlich informieren, bisher ist mir allerdings noch nichts hierzu bekannt geworden“, so Wefelscheid. „Doch mit der Behebung der Schadstelle ist es nicht getan.“ Wefelscheid fordert: „Für die vielen Tausend Autofahrer, die aufgrund der Geschwindigkeitsreduktion unfairer Weise Punkte in Flensburg erhalten haben, muss eine Punkte-Amnestie erlassen werden.“

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