Magdalenen Kirmes in Horhausen
HORHAUSEN – Die Magdalenen Kirmes ist das älteste Fest im Kirchspiel Horhausen. –
Der Termin ist traditionell das erste Wochenende nach dem 22. Juli. Die Kirmes setzte sich von jeher aus dem kirchlichen Bereich, dem Namenfest der heiligen Maria Magdalena und der Kirmesfeier auf dem Kirmesplatz, mit Kirmeswirt und Fahrgeschäften zusammen. Nachdem die Schausteller ihre Buden und Karussells aufgestellt haben, geht es am Freitagabend los, Samstag wird von jeher mit Musik und Tanz gefeiert und Sonntag wurde erst, wie immer, ein feierliches Hochamt zelebriert . Im Anschluss an die Messe kamen meist die auswärtigen Verwandten zu Kirmeskaffee und Kuchen. Montag ging’s dann nach der Messe auf den Friedhof um vor dem nächsten Festpunkt den Verstorbenen zu gedenken. Auch in diesem Jahr war die Festfolge so wie in den vergangenen 100 Jahren. Bei der offiziellen Kirmeseröffnung am Samstagabend schlug diesmal Father Aristides aus Tansania, der zum sechsten Mal Horhausen besucht, das erste Fass Bier an. Weil das Festmotto „Hüttengaudi “ hieß, musste der Gottesmann aus Afrika auch tapfer sagen „ozapft ist“, Einen Tirolerhut bekam er bei dieser Gelegenheit auch geschenkt. Dieser wurde dann später zum Spendenbehälter umfunktioniert, denn in Afrika warten viele Projekte, für die der Kirchenmann hier im Westerwald noch Sponsoren sucht.
Während die Gäste der fortgeschrittenen Jugend im KHD die „Horser Hüttengaudi“ besuchten, feierten die Horser Junggesellen Open-air eine Schaumparty rund um den Brunnen. Aufregung gab es am späten Abend im KHD. In einem unbedachten Augenblick war plötzlich die Bonkasse mit Barem in beträchtlicher Höhe verschwunden. Doch der Diebstall konnte schnell aufgeklärt werden und
die Polizei fasste den 18jährigen, geständigen Dieb und übergab dem Kirmeswirt wieder sein Eigentum. Weniger Spektakulär verlief der Sonntag. Dieser Tag gehörte der Familie. Es konnte fleißig Autoskooter und Karussell gefahren, Rosen und Teddybären geschossen und gebrannte Mandeln gegessen werden. Auch der Montag begann mit dem feierlichen Gottesdienst. Diesmal hatte Wetterexperte Petrus die Sonne vorbei geschickt, sodass die Regenschirme auf dem Friedhof nicht gebraucht wurden.
Gegen 11 Uhr strömten die Kirmesgäste wieder ins KHD wo Günther Seliger und Band, Melodien aus aller Welt präsentierten. Gekocht war natürlich auch am Mittag. Schlemmerstubenwirt Rudi brutzelte in großen Pfannen und wer keinen Platz mehr im Saal fand konnte seine Bratkartoffeln noch im Foyer am Stehtisch essen. Draußen am Bierbrunnen zapften inzwischen die Junggesellen kühles Blondes für die Gäste aus Pleckhausen, Güllesheim, Hümmerich und Krunkel, während aus dem Dorfbrunnen schon wieder große Seifenblasen aufstiegen. (mabe) Fotos: Becker/Wachow