Löschzug Mehren hat sieben Meisen

MEHREN – Der Löschzug Mehren der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Altenkirchen hat nicht nur eine „Meise“. – 

Wenn jemand zu seinem Gegenüber sagt er habe eine Meise, so ist das in der Regel nicht gerade lobend gemeint. Ganz anders sah das bei der Freiwilligen Feuerwehr Löschzug Mehren aus. Die hatte gleich sieben Meisen, Blaumeisen wohlgemerkt. For den großen Toren zum Feuerwehrhaus steht eine mächtige Topfpflanze, eine dicke, fette, stachelige Agave. Nichts was die Feuerwehrleute in irgendeiner Weise auch nur im Geringsten beeindruckte. Durch einen Zufall entdeckte Wehrführer Ralf Schwarzbach beim Vorbeigehen aus dem Augenwinkel das sich ein Vogelpärchen seltsam verhielt. Irgendetwas war hier anders. Er und seine Feuerwehrkollegen beobachteten die gefiederten Freunde und siehe da sie flatterten zum Agaventopf. Schnell war des Rätsels Lösung gefunden. Versteckt unter einem dieser dicken, fetten Agavenblätter befand sich ein Vogelnest und eine dieser Blaumeisen saß im Nest. Der Versuch das Nest mit brütendem Vogel zu fotografieren misslang, dafür kamen aber fünf kleine Vogeleier zum Vorschein. Die Vögel störten sich recht wenig um die Feuerwehrleute und auch nicht um die roten Fahrzeuge und die zeitweise Betriebsamkeit. Angst hatte man seitens der Menschen nur, dass in dieser Höhe und doch recht offenen Lage das Nest von Katzen oder anderem Getier entdeckt und geplündert würde. Die Tage vergingen und die Brut blieb heil. Nach einigen Tagen schlüpften im kurzen Zeitraum alle fünf Blaumeisen und wuchsen recht schnell heran. Aus den absolut hässlichen, nackten und großäugigen, blinden Vögelchen wurden recht schnell größere, gefiederte und krakeelende Burschen. Ein mörderisches Spektakel war es, wenn eins der Elterntiere zur Fütterung kam. Flog es wieder weg, waren die fünf Racker mucksmäuschenstill. Duckten sich, dicht aneinandergedrängt und ganz tief in ihr Nest. Vom einst gemütlichen und geräumigen Nest war nicht mehr viel geblieben. Das kleine Nest war gestrichen voll mit „Vogel“. Die Gefahr des „Entdecktwerdens“ wurde mit jedem Tag größer. Doch es ging alle gut. Der Flaum am Gefieder verschwand immer mehr und die Racker begannen mit Flugversuchen. Das dauerte auch nicht lange und einer nach dem anderen sprang aus dem Nest und sich alsbald in die Lüfte. Eine kurze Zeit waren sie noch in der Nähe des Feuerwehrhauses zu sehen und zu hören und es wurde still um das Agavengewächs. Jetzt standen die Feuerwehrleute aus Mehren da, waren um ein Sommererlebnis der schönen Art reicher und freuten sich das Familie Blaumeise komplett den Luftraum in und über Mehren bevölkert. (wwa) Fotos: Feuerwehrteam

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