Löschzüge Flammersfeld, Horhausen und Oberlahr üben an Oberlahrer Tankstelle gemeinsaml

Samstag heulten in den späten Nachmittagstunden in drei Ortschaften der Verbandsgemeinde Flammersfeld die Sirenen. Die Feuerwehr Oberlahr hatte eine Übung angesetzt die im Ernstfall ein größeres Aufgebot an Feuerwehrkräften auf den Plan rufen würde. Die Übung sollte den Ablauf bei solch einem Schadensfall und die räumliche Gegebenheit klären. Als Szenario war ein Unfall im Bereich einer Tankstelle, in der Oberlahrer Bahnhofstraße Grundlage. Die Alarmmeldung durch eine Zivilperson war der Brand auf dem Tankstellengelände in Oberlahr. Ein Fahranfänger war mit seinem Auto auf der L 269, der Bahnhofstraße, innerhalb der Ortslage Oberlahr aus Richtung Burglahr kommend unterwegs. In Höhe des
Autohauses Schug kam er aufgrund überhöhter Geschwindigkeit nach links auf die Gegenfahrbahn. Knallte dort an die Bordsteinkante, schleudert nach rechts auf den Fahrbahnrand zurück. Dabei verwechselt er Brems- und Gaspedal und rast unmittelbar auf die Tankstelle zu. Das Fahrzeug rast über das Tankstellengelände, reißt eine Zapfsäule mit. Der austretende Kraftstoff
entzündet sich sofort. Das Fahrzeug rast weiter über den rückwärtigen Bereich der Tankstelle und schleudert über die Begrenzungsmauer in den etwa drei Meter tiefergelegenen Hof. Dabei stößt er frontal gegen ein abgestelltes Baustellenfahrzeug. Der Fahranfänger wird schwer verletzt und in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Geistesgegenwärtig sperrt der Tankstellenbetreiber sofort die Sicherung der Zapfsäule ab, sodass kein weiterer Kraftstoff austreten kann und setzt sofort einen Notruf ab. Hierbei teilt er dem
Leitstellendisponenten mit, dass es auf dem Tankstellengelände in der Bahnhofstraße Oberlahr brennen würde. Weitere Angaben macht er nicht, da er gezwungen ist, dass Gespräch abzubrechen. Die Flammen haben bereits auf den Vorderbereich des Verkaufsraumes übergegriffen. Der Betreiber flüchtet durch die Hintertür des Raumes auf den Innenhof des Autohauses. Die Leitstelle alarmiert gemäß Alarm- und Ausrückeordnung der Verbandsgemeinde Flammersfeld die zuständige Feuerwehr Oberlahr mit dem Alarmstichwort „Feuer zwei (eilbedürftig) – Brand auf dem Tankstellengelände in Oberlahr“. Die Feuerwehr Oberlahr und die FEZ Flammersfeld
werden alarmiert. Es wird Vollalarm mit der Sirene Oberlahr ausgelöst. Da eine Person im Auto eingeklemmt ist erhält der Technische Zug Horhausen eine Teilalarmierung zur Hilfeleistung drei, eilbedürftig, da ein Menschenleben in Gefahr! Kurze Zeit später steht der Löschzug Oberlahr vor Ort und beginnt mit den Löscharbeiten. Wenige Minuten vergehen und die Feuerwehr Horhausen trifft ein und beginnt unmittelbar mit der Personenrettung. Eine Betreuung der eingeklemmten Person erfolgte bereits durch die Feuerwehr Oberlahr. Der technische Zug stabilisiert das Fahrzeug, öffnet mit dem Spreizer die Fahrertür. Da die Person schwer verletzt ist wird zur besseren Bewegungsfreiheit das Dach des Autos entfernt. Wie im Ernstfall möglich, muß die Feuerwehr Oberlahr mangels eigener Kräfte den Löschzug Flammersfeld nachalarmieren. Während Oberlahr von der Bahnhofstrasse den Brand bekämpft geht Flammersfeld aus dem Hofbereich vor. Der Löschzug Oberlahr geht bei der Brandbekämpfung auch im Innenangriff in der Verkaufshalle vor. Ferner wird die Brandausbreitung auf Nebengebäude verhindert. Etliche Oberlahrer wohnten der Übung bei und informierten sich über das Geschehen. Nach einer guten Stunde war das Spiel vorbei. Die Feuerwehren packten ihre Sachen wieder ein und trafen sich zur Einsatznachbesprechung im Hof am Unfallfahrzeug. Eine Übung, so Wehrführer andre Wollny, ist nicht dazu da um sich auf die Schultern zu klopfen sondern um etwaige Mängel aufzudecken. Die Einsatzkräfte gaben ihre Eindrücke wieder und besprachen änderungswürdige Punkte. Sowohl der Tankstellenbesitzer Schug als auch die Feuerwehren waren mit dem Verlauf der Übung zufrieden. Das Zusammenspiel der drei Feuerwehren hatte reibungslos geklappt. (wwa) Fotos: Wachow