
KREIS – Die Krötenwanderung hat eingesetzt – Tiere sterben in der Nacht auf ihrer Wanderung –
Bei der Polizei gehen die ersten Meldungen von Autofahrern ein, dass Krötensammler auf den Straßen unterwegs sind und in der Dunkelheit nicht oder nur schlecht zu erkennen sind. In dem konkreten Anlass wurden einige Tierschützer angetroffen, die jedoch mit Warnwesten, Blinklichter und Taschenlampen ausgestattet waren. Sie sammelten die Kröten in Eimern von den Straßen und trugen sie zur anderen Seite.

Wie in jedem Jahr wandern wieder tausende Kröten von ihrem Winterquartier zu ihren Laichplätzen und überqueren dabei auch stark frequentierte Straßen. Nicht selten kommt es zwischen Verkehrsteilnehmern und engagierten Tierschützern zu Streitigkeiten. Die Autofahrer beklagen den Idealismus der Tierschützer, wenn sie in den dunklen Abendstunden im Berufsverkehr, kaum sichtbar, mitten auf der Straße laufen oder mit den Taschenlampen den Fahrer blenden. Die Tierschützer halten dagegen, dass die Krötenwanderung nicht nur eine Gefahr für die Tiere, sondern auch für den Autofahrer darstellt und dass diese rücksichtslos, manchmal absichtlich über die Tiere fahren, ohne ihre Geschwindigkeit zu minimieren. Ohne ihr freiwilliges Engagement wären einige Krötenarten schon längst ausgestorben. Die Polizei appelliert an beide Seiten, einen rücksichtsvollen Umgang miteinander zu pflegen und verweist auf die verkehrsbehördlichen Anordnungen der Kreisverwaltung. Übrigens wurde die Erdkröte von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde zum „Lurch des Jahres 2012“ gekürt.