KREIS NEUWIED – Klima-Bündnis zeichnet Landkreis Neuwied aus – Urkunde für 30-jähriges Engagement im Klimaschutz

KREIS NEUWIED – Klima-Bündnis zeichnet Landkreis Neuwied aus – Urkunde für 30-jähriges Engagement im Klimaschutz – Landrat Hallerbach: „Wir werden ökologischen Belangen vielfältig gerecht“

Bereits seit 1995 ist der Landkreis Neuwied Mitglied im Klima-Bündnis, dem größten europäischen Städtenetzwerk für einen umfassenden und gerechten Klimaschutz. Nun hat das Klima-Bündnis die bereits seit 30 Jahren bestehende Zugehörigkeit mit einer Urkunde gewürdigt und das unermüdliche Engagement im kommunalen Klimaschutz ausgezeichnet.

„Wir wollen den Belangen des Klimaschutzes über unsere Stabsstelle „Energie, Klima, Umwelt“ sowie in Projekten und Baumaßnahmen gerecht werden. Dabei müssen sich Ökologie und eine verantwortungsbewusste Ökonomie nicht ausschließen, vielmehr können sie sich ergänzen und das schaffen wir auf vielfältigen Ebenen“, freut sich Landrat Achim Hallerbach in einer ersten Reaktion über die Ehrung.

Im Jahr 1995 sah die Energieverteilung und Erzeugung im Kreis noch ganz anders aus. Ölheizungen waren noch zu einem Drittel in den Haushalten vertreten und Industrie und Gewerbe nutzten noch zu etwa 70% Gas für ihre Energieerzeugung. Heute werden umgerechnet über 30% weniger fossile Brennstoffe zur Wärmeerzeugung in den Privaten Haushalten verwendet. „Die Umstellung zur Verwendung von Strom als Energieträger ist seit 1995 stetig gewachsen. Jedoch ist auch der Energieverbrauch nicht nur durch die Einwohnerzahlen gestiegen, sondern auch durch unseren Energiehunger. Nahezu jeder besitzt heutzutage mindestens ein Mobiltelefon und mehr elektronische Geräte im Haushalt als noch vor 30 Jahren“, erläutert Kreis-Klimaschutzmanagerin Janine Sieben.

Noch gravierender ist der Blick auf den Verkehrssektor im Kreis Neuwied. Die Zahl der Kraftfahrzeuge belief sich in 1995 noch auf etwa 100.000 Stück, wobei es in 2021 bereits knapp 150.000 waren. Ebenso ist der Verbrauch fossiler Brennstoffe für die Mobilität in dem Zeitraum um 20% angestiegen. Grund sind nicht nur die bessere Kaufkraft, die es ermöglicht, sich ein eigenes Fahrzeug zu leisten, ebenso kann die gesunkene Nahversorgung im ländlichen Raum für die Güter des täglichen Bedarfs ein Indiz dafür sein.

Dieser kleine Rückblick zeigt, dass sich die Energieverwendung und Erzeugung in den letzten 30 Jahren stark gewandelt haben und die Transformation unserer Region in vollem Gange ist“, stellt Janine Sieben mit Blick auf das Ergebnis auch durchaus erfreut fest: Denn nach und nach werden fossile Energieträger mit erneuerbaren und emissionsarmen ersetzt, was wiederum Klima und die Umwelt schützt.

„Der Kreis Neuwied unterstützt weiter mit vollem Engagement die Klimaschutzbemühungen unserer Bürgerinnen und Bürger, der Gewerbe- und Industriebetriebe sowie unserer Kommunen mit gemeinschaftlich organisierten Aktionen des Klimabündnisses, wie das beliebte Stadtradeln, oder der webbasierten Software zum Monitoring des kommunalen Klimaschutzes, welches Einblicke in die CO2-Bilanzen im Klimaschutzportal des Landkreises für alle erlebbar macht“, betont Landrat Achim Hallerbach.

Hinter dem Klima-Bündnis stehen fast 2.000 Mitgliedskommunen aus über 25 Ländern. Das Netzwerk verbindet einen lokalen Ansatz mit globaler Verantwortung getreu dem Leitbild „Für lokale Antworten auf die globale Klimakrise“. Das Klima-Bündnis bietet seinen Mitgliedern konkrete Unterstützung im kommunalen Klimaschutz und der Klimaanpassung, wie Instrumente zum CO2-Monitoring oder Kampagnen zu Mobilität und Energieeffizienz. Zudem setzt sich das Netzwerk für die Interessen von Städten und Gemeinden auf nationaler und europäischer Ebene ein, um den kommunalen Klimaschutz auch politisch zu stärken.

Foto: Das Klima-Bündnis hat die bereits seit 30 Jahren bestehende Zugehörigkeit des Landkreis Neuwied zum größten europäischen Städtenetzwerk für einen umfassenden und gerechten Klimaschutz mit einer Urkunde gewürdigt und das unermüdliche Engagement im kommunalen Klimaschutz ausgezeichnet. Die Urkunde nahm Landrat Achim Hallerbach entgegen. Foto: Angelina Zahn / Kreisverwaltung Neuwied

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