KREIS ALTENKIRCHEN – „Mediation als Haltung“ – Für ein besseres Miteinander

KREIS ALTENKIRCHEN – „Mediation als Haltung“ – Für ein besseres Miteinander

Die „Summer-School“ der Kreisvolkshochschule zur integrierten Mediation in Altenkirchen hat einmal mehr gezeigt: Mediation ist weit mehr als Konfliktlösung – sie trägt grundlegend zu einem besseren gesellschaftlichen Zusammenleben bei.

Unter der Leitung von Arthur Trossen, unterstützt durch Monika Trossen und die KVHS in der Person ihres pädagogischen Leiters Holger Telke (ebenfalls ausgebildeter Mediator) nahmen neun Frauen und Männer an der viertägigen Veranstaltung teil. Ihre Erfahrung reichte von einfachen Grundlagen bis zum Masterstudium. Sie beschäftigten sich eingehend mit der kognitiven Mediationstheorie, dem Herzstück der integrierten Mediation.

Arthur Trossen, geboren 1955 in Neuwied, hat über Jahrzehnte hinweg nicht nur als Jurist, Richter und Ausbilder gewirkt, sondern mit seiner Arbeit wesentlich zur theoretischen Fundierung und praktischen Verbreitung der integrierten Mediation beigetragen. Nach seinem Jurastudium und Kenntnissen aus einem begleitenden Psychologiestudium war er u.a. als Amtsrichter in Altenkirchen tätig. Seit den 1990er Jahren erprobt er meditative Verfahren in streitigen Szenarien, entwickelte daraus die kognitive Mediationstheorie und baute Ausbildungsmöglichkeiten auf – national wie international.

Die „Summer-School“ machte deutlich: Wer in Mediation investiert, investiert nicht nur in die Lösungsfindung akuter Konflikte. Vielmehr wird eine Kultur des Verstehens und der Verantwortungsübernahme gefördert – Werte, die in allen Lebensbereichen wirken: in Familien, Institutionen, Nachbarschaften und Gesellschaft.

Teilnehmende berichteten, dass sie durch den Kurs neue Handlungsspielräume gewannen – nicht nur, um Konflikte zu schlichten, sondern proaktiv Konflikten vorzubeugen und einen respektvollen Umgang zu stärken. Dies verdeutlicht sehr gut, warum Mediation nicht nur Methode ist, sondern Haltung –mithin ein Beitrag zu einem friedlicheren und empathischeren Gemeinwesen.

Aufgrund der großen Nachfrage und der überzeugenden Wirkung ist eine Fortsetzung der Kursreihe geplant, voraussichtlich mit einer Methodenschulung Anfang Dezember an der Kreisvolkshochschule. Die Organisatoren sehen hierin nicht allein eine fachliche Weiterbildung, sondern einen Beitrag zur Förderung einer konstruktiven Streitkultur und eines solidarischen Miteinanders.

Foto: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltungsreihe zur integrierten Mediation unter der Leitung von Arthur Trossen (3.v.r.). Foto: Kreisvolkshochschule / Monika Trossen

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