KOBLENZ – IT- Unternehmen der Cox Automotive Gruppe, Modix GmbH möchte kurzfristig den Betrieb schließen
KOBLENZ – IT- Unternehmen der Cox Automotive Gruppe, Modix GmbH möchte kurzfristig den Betrieb schließen – knapp 40 Beschäftigte in Koblenz verlieren ihren Job!
Das seit 25 Jahren in Koblenz ansässige IT-Unternehmen Modix GmbH, Teil von. Cox Automotive aus den USA will endgültig seine Büros in Deutschland schließen. Das Unternehmen bietet IT- und Softwarelösungen für Autohändler und -hersteller an.
Die Beschäftigten haben sich mit Unterstützung von ver.di bereits 2020 auf den Weg gemacht einen Betriebsrat im Unternehmen zu wählen. Im Zusammenhang der beabsichtigten Unternehmensschließung behindert die Geschäftsführung die Betriebsratsarbeit um die Verhandlung eines Interessensausgleichs bzw. Sozialplans!
Auf der Homepage von Modix ist nachzulesen: „Wir verfolgen in unserem wachsenden Unternehmen unbeirrt eine Kultur, die den Menschen in den Mittelpunkt rückt und grundlegende Werte wie Ehrlichkeit, Integrität und Verantwortungsbewusstsein lebt. Unsere Werte und unser Verhaltenskodex stehen dafür ein, dass wir unser Handeln auch in Zukunft stets an den höchsten ethischen Standards ausrichten. Diese Werte sind die Grundlage für alle Entscheidungen, die wir treffen.“ (https://www.modix.eu/de/about/)
Das gilt wohl nicht für die Beschäftigten. Derzeit werden diese massiv unter Druck gesetzt, um Aufhebungsverträge mit sehr geringen Abfindungen abzuschließen. Der gewählte Betriebsrat wird daran gehindert an Personalgesprächen teilzunehmen und die Geschäftsführung verweigert dem Betriebsrat notwendige Informationen. Daher gibt es nun ein gerichtliches Verfahren (Gütetermin), das am Mittwoch, dem 23.04.2025, um 11:30 Uhr, im Sitzungssaal A022, beim Arbeitsgericht Koblenz stattfinden wird.
Die Betriebsschließung ist nach Auffassung von ver.di auf schwere Managementfehler zurückzuführen. Insbesondere der Rückzug erfahrener und kompetenter deutscher Geschäftsführer, sowie die komplette Verlagerung des Headquarters und der Führungsaufgaben nach England, haben das Unternehmen in Deutschland in eine Schieflage gebracht. Den Preis zahlen nun die knapp 40 Beschäftigten mit dem Verlust ihrer Arbeitsstelle.
ver.di als zuständige Gewerkschaft steht sowohl dem Betriebsrat als auch den Beschäftigten mit Rat und Tat zur Seite.
„Wenn man schon aus betrieblichen Gründen sein Geschäft verlagern will, dann sollte man sich wenigstens an die Gesetze und die in Deutschland geregelten Abläufe halten und nicht nach angelsächsischer Manier von heute auf morgen die Beschäftigten vor die Tür setzen und den Laden abschließen!“ so Holger Meuler, zuständiger Gewerkschaftssekretär.
„Wir und damit die Beschäftigten erwarten Besseres von einem international agierenden Unternehmen, das von sich selbst sagt, dass es „Internationalen Flair im familiären Umfeld“ bietet.“ so Meuler weiter.