Irlicher Jugendliche setzten Wünsche in Eigeninitiative um

Am Anfang stand der Wunsch der Jugendlichen nach mehr Sitzmöglichkeiten auf dem Irlicher Bolzplatz. Dieser Wunsch brachte eine „Lawine ins Rollen“: Eva Falkenburg vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt Neuwied stellte mit den jungen Leuten eine Liste zusammen, die schließlich nicht nur jene fehlenden Sitzgelegenheiten, sondern auch die Reparatur des undichten Hüttendachs und einen weiteren Unterstand enthielt. Selbst aktiv werden wollten die Jugendlichen, um den Bolzplatz nach ihren Wünschen zu gestalten. Der Ortsbeirat bewilligte dafür 2.000 Euro. Da einige der Mädchen und Jungs die Realschule Plus in Irlich besuchen, setzte sich Eva Falkenburg auch mit Ralf Groß, dem Rektor Schule, in Verbindung. So entstand ein Kooperationsprojekt, denn Rektor Groß gründete mit Schülern der 10. Klasse die Schülerfirma „Event4Fun“. Ihr erster Auftrag: Bänke herstellen für den Bolzplatz. Unter fachlicher Anleitung von Karsten Schröter, der freiberuflich verschiedene Projekte des KiJub betreut, machten sich die Jugendlichen ans Werk. Das Holz für die neuen Sitzgelegenheiten besorgte Heinrich Kron vom Forstrevier Rodenbach. So entwickelte sich ein regelrechtes Netzwerk aus verschiedenen Anlaufstellen. Das städtische Immobilienmanagement zum Beispiel stellte einen weiteren Unterstand auf, den die Jugendlichen aufarbeiteten. Bei der Einweihungsfeier, von der Schülerfirma in Kooperation mit dem Kijub organisiert, lobte nicht nur Oberbürgermeister Nikolaus Roth das Engagement der jungen Leute. Auch Ortsvorsteher Karl-Heinz Wilhelmy war begeistert. Nicht zu vergessen noch zwei weitere Einrichtungen, die die Jugendlichen unterstützen: Für ein Fußballturnier während der Eröffnungsfeier stellte die TSG Irlich Fußbälle und ihre Räumlichkeiten zur Verfügung, und die Sparkasse Neuwied unterstützte das Turnier mit einer Spende.