„Hospiz macht Schule“

AK HPIM2501 - Hospizverein AltenkirchenH-m-SchALTENKIRCHEN – Eine Projektwoche der besonderen Art  in der Erich Kästner Grundschule Altenkichen – Eine Woche lang nahm sich die Klasse 4b der Erich- Kästner-Grundschule in Altenkirchen mit ihrer Klassenlehrerin für ein besonderes Thema Zeit. Im Rahmen von „Hospiz macht Schule“ standen die Bereiche Sterben, Tod und Trauer auf dem Lernplan. Organisiert und begleitet wurde dieses Projekt vom Hospizverein Altenkirchen. Sechs ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, die dafür eine spezielle Qualifikation erworben haben, waren täglich in der Schule im Einsatz.

In einer gut betreuten Situation entstand eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der sich die Kinder wohlfühlten und sich offen einer Thematik widmeten, der selbst viele Erwachsene lieber aus dem Weg gehen. Das Einstiegsthema ermöglichte „Werden und Vergehen“ ein langsames Sensibilisieren der Kinder. Mit Hilfe eines Beispiels aus dem Alltagsumfeld stießen die Kinder auf eigene Erfahrungen von Abschieden und Neuanfängen in Leben. Der zweite Tag stand unter der Überschrift „Krankheit“. Hier stellten die Kinder ihre Fragen und erhielten altersgerechte, sachliche Antworten. Beendet wurde der Tag mit dem Resümee, das es auch Krankheiten gibt, die nicht heilbar sind. So startete die Gruppe in den dritten Tag, um sich der Problematik „Tod und Sterben“ zu nähern. Viele Fragen waren zu klären: Wann ist ein Mensch tot und woran erkennt man dies? Was geschieht nach dem Tod und warum müssen wir überhaupt sterben? Hier erhielten die Schüler/innen keine vorgefertigten Antworten, sondern machten sich selbst auf die Suche nach individuellen Sichtweisen. Auch die Aufgaben des Bestatters wurden thematisiert. Am vierten Tag ging es ums „Traurig sein“. Die Kinder konnten beschreiben, wie sich traurig sein anfühlt und, was sie für traurige oder trauernde Mitmenschen tun können. Der letzte Projekttag enthielt die Thematik „Trost und trösten“. Schließlich wurden auch die Eltern mit einbezogen und erhielten Einblicke in die Arbeitswoche. Die Kinder hatten viel zu präsentieren: das Begrüßungs- und Verabschiedungslied, den Lastentanz, einen Film, viele selbst gestaltete Bilder und Plakate und einige Bilderbücher. Natürlich auch ihre persönlichen Gruppenbetreuer, die sie am liebsten dauerhaft behalten hätten. Insgesamt erlebte die Klasse 4b eine intensive und trotz der Ernsthaftigkeit des Themas auch freudvolle Woche und sagte danke an die ehrenamtlichen „Hospizlehrer“, die diese Woche ermöglicht haben. Der Hospizverein richtet seinen besonderen Dank an die Rektorin Loos für ihre Unterstützung des Projektes und die gute Zusammenarbeit. Foto: Hospizverein Altenkirchen

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