Hemmelzen – Ein Baugebiet das kaum einer will

HEMMELZEN – Die Mehrheit der Bevölkerung der kleinen Gemeinde Hemmelzen will kein weiteres Neubaugebiet und wehrt sich. SWR 3 Fernsehen war vor Ort – Sendung am Donnerstag, 18. März ab 20.15 Uhr.

Es ist fast wie immer. Da wird etwas über die Köpfe der Bürger und gegen die Mehrheit beschlossen und kaum einer hat den Mut sich gegen diese Vorgehensweise zu wehren, den Mund aufzumachen und sagen „mit mir nicht“. Wer das dann macht muß sich auch noch sagen lassen dass er ein Querulant, ein Störenfried sei. Regina Schmidt  und Jürgen Deneu sind zwei von denen, die sich gegen die Verwirklichung des neuen Baugebietes wehren. Deneus Familie versucht seit über 10 Jahren Baugrundstücke, die bereits voll erschlossen sind und die im vorderen Bereich des neuen Baugebietes „Auf dem Ackersgarten“ liegen, an den Mann zu bringen. Maklerbüros sind eingeschaltet und alles was das Internet hergibt ist von ihm aktiviert worden. Im Preis ist er bereits in den Keller gerutscht. Der Erfolg ist dennoch gleich Null. Auf diese Parzellen sollen nun infolge eines neuen Baugebietes ca. 45.000 EUR Anliegerkosten anfallen. Unmittelbar neben den Grundstücken der Deneus hat vor Jahren Paul Gerhard Fuchs gebaut. Musste die Erschließung selber bezahlen. Jetzt soll er wieder mit ca. 20.000 bis 25.000 Euro zur Kasse gebeten werden. Auch für andere Grundbesitzer in diesem Baugebiet, die kein Interesse am Verkauf haben kommen nun ungewollte Kosten zu, die sie nicht begleichen können. Die Ortsbeigeordnete Regina Schmidt ist erbost über den Beschluss des Ortsgemeinderates. Wie Deneu, sieht sie keine Veranlassung dieses Baugebiet zu installieren. Innerorts gebe es noch mindestens 20 Bauplätze, zwei Bauruinen warten auf Abriss und Neubebauung und letztlich sind im Baugebiet „Mühlenstraße“, das nur einen Steinwurf entfernt ist, Bauplätze frei. Auch Ortsbürgermeister Harald Bischoff nahm zu diesem Thema vor den Wahlen im vergangenen Jahr Stellung. Er sieht die Verwirklichung in der jetzigen Zeit aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage für ungünstig. Die Grundstücksnachfrage und das Bauinteresse seien mehr als gering. Die Gemeinde sehe sich hier auch in einer sehr bedrängten Situation, da sie selber dort fünf Baugrundstücke besitze. Die Ortsgemeinde stehe bei einer Verwirklichung vor dem finanziellen „Aus“. Die Baugebietswiderständler sehen sich in dieser Angelegenheit auch von der der Verbandsgemeinde im Stich gelassen. Von ihr erwarteten sie einen deutlichen Hinweis auf die Nichtdurchführbarkeit der Aktion, da sie von keiner Seite finanziell ohne verheerende Folgen geschultert werden könne. Irmgard Fuchs, Mutter von Paul Gerhard Fuchs sieht wie Regina Schmidt, Jürgen Deneu und viele andere, als Lösung nur die komplette Ruhigstellung des Neubaugebietes „Auf dem Ackersgarten“. Das SWR 3 Fernsehen sendet eine Aufzeichnung über die Baugebietssituation am Donnerstag, 18. März um 20,15 Uhr. Fotos: Wachow

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Blick auf das Baugebiet „Auf dem Ackersgarten“- in der rechten Baulücke die Grundstücke von Deneus

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Diese Grundstücke warten seit 20 Jahren auf einen Käufer

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Mit Blick auf die Grillhütte

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Blick in Richtung Anwesen Fuchs

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Hemmelzer Bauruine, nicht gerade ein positiver Blickfang

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Paul Gerhard Fuchs würde wieder zur Kasse gebeten

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Warum dieses Baugebiet??

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(v.l.) Irmgard Fuchs, Jürgen Deneu und Regina Schmidt

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