HEDDESDORF – Heddesdorfer Pfingstreiter

HEDDESDORF – Heddesdorfer Pfingstreiter

Waren früher Engers und Heddesdorf eigenständige Städte, gehören sie heute zur Stadt Neuwied. Seit 461 Jahren schon reiten die Heddesdorfer nach Rommersdorf und Engers um den Tribut für das Beweiden ihrer Liegenschaften in den Rheinauen einzufordern. Vorher allerdings kämpfen sie an der Bimsstraße um den Pokal des Fürstenhauses. Vor unzähligen Kindern, aus Kita und Schulen, Gästen aus der Bürgerschaft, der Sponsoren, Vereinsmitgliedern und Menschen die schon seit Kinderzeiten traditionell bei den Wettrennen zugeschaut haben, galoppieren die Pfingstreiter um den Sieg. Früher waren es wesentlich mehr junge Männer, die mit Bunten Hüten auf dem Kopf um den Sieg ritten. Diesmal bekam jeder der drei verbliebenen Reitersleut einen Pokal. Für den 26jährigen Fürst Max zu Wied, der in Wien studiert, ist es das achte Mal, dass er einem Sieger den Pokal der Familie zu Wied überreichen konnte. Ob Einig mit Schärpe fürs Pferd und dem Pokal der Stadt gratulierte dem Zweitplatzierten.

Nach den Wettrennen und der Pokalverleihung starten die Reiter durch die Felder nach Rommersdorf und Engers ihren Tribut einzufordern. Nachdem man im Kloster zu Rommersdorf kassiert hatte, weil es alljährlich seine Schafherden vor der Schur durch den Feldbann von Heddesdorf an die Wied zur Wäsche trieb, freuten sich die Reiter nun den Engersern ihren Besuch zu machen. Am Nachmittag ging es zurück nach Heddesdorf, wo am Kirmesplatz schon das Feiern weiter geht. (mabe) Fotos: Marlies Becker

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