Hasselbach feiert 750 jähriges Bestehen

Mit einer mehrstündigen Feierstunde eröffnete die Gemeinde Hasselbach im Bürgerhause seine zweitägigen Feierlichkeiten aus Anlass des dokumentierten, 750jährigen Bestehens. Die älteste urkundliche Erwähnung findet Hasselbach im Jahre 1262. Das, so Heimatforscher Dieter Sommerfeld in seiner Festrede zur Geschichte Hasselbachs, müsse aber nicht so bleiben. Immer wieder tauchten in Archiven Dokumente auf, die bisherige Erkenntnisse korrigieren. So sei es durchaus denkbar, merkte Bürgermeister Heijo Höfer an, dass im kommenden Jahr bereits das 800jährige Bestehen Hasselbachs gefeiert werden könne. Zur Feierstunde war am Samstag eingeladen worden, das Programm nicht nur mit festlichen Reden gespickt, sondern auch ein musikalisches Rahmenprogramm aufgestellt. Der MGV „Eintracht“ Weyerbusch-Hasselbach unter der Leitung von Wladislav Swiderski eröffnete den Abend bevor Ortsbürgermeister Hans Staats seine Gäste begrüßte. Zu den Ehrengästen gehörten MdB Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), MdB Erwin Rüddel (CDU), MdL Thorsten Wehner (SPD), MdL Dr. Peter Enders (CDU), Landrat Michael Lieber, Bürgermeister Heijo Höfer, die Ortsbürgermeister der umliegenden Gemeinden, die beiden ehemaligen Ortsbürgermeister Hasselbachs Erwin Lenz und Erhard Meutsch und Vertreter der örtlichen Vereine.
In ihren Grußworten hoben Lieber und Höfer hervor, dass Hasselbachs Bürger, an einer alten Verkehrsader liegend, zu jeder Zeit ein bewegtes Leben führten. Es sei wohl zu vermuten dass es hier schon viel früher Ansiedlungen gab, die aber durch die brisante Lage immer mal wieder verschaden und sich neu entwickelten. Besonders dramatisch sei wohl das Leben zu Kriegszeiten gewesen. Das unterstrich auch Sommerfeld. So sei in Schriftstücken festgehalten dass auf einige Dutzend Bürger ganze Hundertschaften von einquartierten Soldaten kamen. So sei es auch vorgekommen dass größere berittene Einheiten in Hasselbach lagen.
Nach ihrem Abzug nahmen sie alles mit was brauchbar war und die Bürger, so schon nicht mit üppigem Reichtum gesegnet, standen vor dem Nichts. Auch Krankheiten wie die Pest rafften die Bevölkerung dahin. In jahrelanger, gemeinschaftlicher Arbeit ist in Hasselbach unter der Federführung von Staats eine Ortschronik unter dem Titel „Von der Vergangenheit in die Gegenwart“. Diese stellten etwas detaillierter Dieter Sommerfeld und Ulla Wortelkamp vor. Aufgelockter wurden die Reden durch die sängerischen Beiträge der Sopranistin Martina Müller-Greis, am Piano begleitet von Anna Keck und der Musik von Wolfgang Scharenberg. Den verregneten Sonntag gestalteten im Bürgerhaus einleitend der Gottesdienst unter Mitwirkung des Posaunen- und Kirchenchores. Während sich am Nachmittag die Kinder am Gebotenen belustigten und die Erwachsenen bei Kaffee und Kuchen den Nachmittag genossen spielte das Jugendblasorchester Mehrbachtal zum Konzert auf. (wwa) Fotos: Wachow