Flammersfelder Grundschüler und Konfirmanden gedenken der Gefallenen und Opfer der Gewalt

FLAMMERSFELD – Flammersfelder Grundschüler und Konfirmanden rahmten Neueinweihung der Kriegsgräbergedenkstätte auf  besondere Art –

Die Viertklässler der Flammersfelder Grundschule hatten in der Vorwoche zu den Gedenkfeiern und der Neueinweihung des Kriegsgräberfriedhofes auf jedes der 146 Gräber einen kleinen Strauß mit einem Kreuz gelegt. Jedes kleine Gebinde wurde jeweils von den Schüler/innen im Unterricht hergestellt. Gemeinsam mit der Schulleiterin Jutta Flammersfeld begaben sich die Kinder auf den Friedhof und legten die Kreuze nieder. Gleichzeit erfuhren sie etwas über die grausamen Kriege und das Leid der Menschen, sahen wie viel junge Menschen damals ihr Leben verloren. Diese besondere und seltene Form des Gedenkens soll nicht einmalig bleiben. Die Schulleitung will diese Form des Gedenkens jährlich wiederholen. Bürgermeister Josef Zolk dankte für diese Zeichensetzung.

Die Konfirmanden Der Flammersfelder Kirchengemeinde trugen ihre erarbeiteten Gedanken zum Gedenktag und zur Friedhofseinweihung vor. Einzeln traten die Konfirmanden Chantal Müller, Lena Timmermann, Flora Bay, Bebedikt Schmautz, Nina Symanzik, Anna-Lena Cornelius, Lisa Haferbecker, und Leonhard Rimmer vor und verlasen ihre Erarbeitungen und daraus resultierenden Fragen, Antworten und Wünsche. Es ist nicht selbstverständlich, So Zolk, dass sich Jugendliche so mit dem heutigen Gedenktag beschäftigen wie hier in Flammersfeld. Wie wichtig das aber sei, zeigten die Hakenkreuzschmierereien vor der IGS Horhausen. Selten sei Zolk in den letzten Jahren so bestürzt gewesen.

Die Vergangenheit dürfe nicht vergessen werden. Das Erinnern gehöre zum Menschsein. Wer nicht der Opfer gedenke, wer verschweige oder verdränge, der begebe sich in die Gefahr, Fehler zu wiederholen. Gerade deshalb müsste man weiterhin Tag für Tag für den Frieden arbeiten, alles dafür getan werden, dass Hass und Fremdenfeindlichkeit, dass Krieg und Terror, bei und unter uns keine Chance habe. Die Gräber der gefallenen Soldaten, manche auf dem Flammersfelder „Ehrenfriedhof „ waren gerade 18 Jahre alt als sie sterben mussten. Die Gedenkstätten für die Opfer von Unrecht und Gewalt werden daher auch „Lernorte der Menschlichkeit“ bezeichnet. Worte, die in die Pflicht nehmen für die Menschenrechte und die Menschenwürde, für Gerechtigkeit und Frieden in aller Welt einzutreten, so Zolk in seinen Ausführungen. (rewa) Fotos: Wachow (12) / Becker (6)

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