Feuerwehrgruppen absolvieren Abnahme zum Leistungsabzeichen in Gold

ELKENROTH – Feuerwehrgruppen absolvieren Abnahme zum Leistungsabzeichen in Gold – Nur ein Löschzug aus dem Kreis Altenkirchen hatte zur Abnahme des Feuerwehr Leistungsabzeichen in Gold zwei Gruppen gemeldet. Die Feuerwehrmitglieder der Löschzüge des Kreises haben die Möglichkeit das Leistungsabzeichen in drei Klassen, Bronze, Silber und Gold zu erreichen. In der zurückliegenden Zeit hatten sich auch Feuerwehrfrauen dieses Leistungsabzeichen erarbeitet. Die Prüfungen sind realistischen Einsätzen angepasst. Die Prüfungsaufgaben des technischen Bereiches stehen nach der Anmeldung fest und können ausgiebig geübt werden. Einsatzabläufe, Geräte- und Materialkunde und Handhabung wollen bis zur Perfektion geübt sein. Zudem läuft der Prüfungseinsatz auch noch auf Zeit. Falsche oder ungenaue Handhabung und Abläufe werden mit Strafpunkten belegt und können sich in der Endabrechnung empfindlich niederschlagen. Ist die technische, die praktische Prüfungsaufgabe bewältigt müssen nach einer kurzen Pause zwei zuvor bestimmte Gruppenmitglieder sich noch der theoretischen Prüfung stellen. In Elkenroth waren Christian Rosenthal, Thomas Weller, Fabian Becker, Peter Becker, Dennis Kakruki, Benjamin Becker, Martin Richter, Denis Eichler und Florian Hüsch, Jan Mies, Benjamin Weyand, Philip Kutsch, Marco Schuhen und Andre Strasser die Teilnehmer. Als Wertungsrichter fungierten Thomas Patt, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Michael Böhmer, Guido Weller, Andreas Krüger, Schascha Schmidt, Thomas Schuhen, Klaus Weinbrenner, Wolfgang Schupp und Sven Schönfelder.

In der ersten Prüfung wurde der Brand in einem Düngemittellager angenommen. In einem landwirtschaftlichen Düngemittellager kam es durch einen Kurzschluss in der Anlage zu einem Brand mit starker Rauchentwicklung. Die lose gelagerten Düngemittel waren durch Holztrennwände unterteilt. Beim Eintreffen der Feuerwehr wurde eine Person vermisst. Bei der gleichzeitig erfolgten Menschenrettung und Brandbekämpfung kam es zum Einsturz einer Holztrennwand bei der ein Feuerwehrangehöriger eingeklemmt wurde. Nach dem das Notsignal gegeben wurde, mussten sich alle verfügbaren Kräfte an der Rettungsaktion beteiligen. Als weitere Maßnahmen wurde die Schadstoffmessung veranlasst, die Halle belüftet und das kontaminierte Löschwasser aufgefangen.

Die Gruppe stellte sich hinter dem Einsatzfahrzeug auf, die einzelnen Positionen waren zuvor ausgelost oder bereits im Vorfeld bestimmt, empfingen vom Gruppenführer die Lagemeldung und ihre Aufgabenstellung. Die einzelnen Gruppen waren farbig gekennzeichnet. Wasserversorgung wurde aufgebaut, der Löschangriff erfolgte und die verletzte Person gefunden und zur Sammelstelle gebracht. Kurz danach kippte eine Holzwand um und ein Feuerwehrangehöriger drunter eingeklemmt. In gemeinsamer Aktion wurde sie befreit und in Sicherheit gebracht. Parallel dazu wurde eine Einlaufrinne gegen kontaminiertes Löschwasser abgedichtet und eine Schadstoffmessung durchgeführt. Fast fehlerfrei absolvierte die Gruppe die Aufgabe in knapp zehn Minuten.

In der zweiten Szene wurde der Brand in einer Wohnung angenommen. Zur Nachtzeit war in einer Wohnung im 1. OG eines Wohnhauses ein Fernsehgerät implodiert. Dabei kam es zu einem Brand, bei dem eine Gasleitung beschädigt wurde und ausströmendes Gas sich entzündete. Dadurch wurde der erste Rettungsweg über Flur und Treppenraum unpassierbar. Teile der Zimmereinrichtung und ausströmendes Gas brannten. Ein Mitbewohner beobachtet wie eine Person auf dem Balkon im 1. OG zusammenbrach. Die vorgehende Löschgruppe muss gleichzeitig die Menschenrettung und die Brandbekämpfung durchführen sowie die Gaszufuhr unterbinden. Das zuständige Gasversorgungsunternehmen war zu verständigen. Da der Balkon rauchfrei ist, können die dort eingesetzten Einsatzkräfte ohne Atemschutz tätig werden. Die Einsatzstelle musste ausgeleuchtet werden.

Die Anfangsszene wiederholte sich und auch die Wasserversorgung und der Löschangriff, doch die Rettungsaktion verlief schon, besonders für die Zuschauer, interessant. Eine Grüßt simulierte das Gebäude und auf der Fläche lag eine bewusstlose Person. Über Steckleitern erreichten die Feuerwehrkräfte die obere Eben. Während sich vier Personen um die Rettung der Person bemühten nahmen andere die Einrichtung und Sicherung der Leitern zur Beförderung der Person vor. Da die Person nicht aus der Gefahrenzone getragen werden konnte, wurde sie durch die Leiterkombination zu Boden gebracht.

Die Gruppe benötigte etwas weniger als die vorgegebene Zeit und lag somit im Soll. Nach theoretischer Prüfung und gründlicher Auswertung durch die Wertungsrichter nahm Andreas Krüger die Aushändigung der Abzeichenpässe und der goldenen Leistungsabzeichen vor. (wwa) Fotos: Wachow

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