Energiewende auch im Kirchenkreis Altenkirchen Thema

ALTENKIRCHEN. Energiewende auch im Kirchenkreis Altenkirchen Thema –

„Auch wenn politisch derzeit viel in Bewegung ist, eine Energiewende kann nur gelingen, wenn wir alle unseren Beitrag leisten“. Für Pfarrerin Gudrun Weber-Gerhards, Vorsitzende der Eine-Welt-Gruppe Altenkirchen ist es deshalb wichtig selbst aktiv zu werden, Strom zu sparen, Ressourcen zu schützen und Nachbarn und Freunde zum Mitmachen aufzufordern. In einer gemeinsamen Veranstaltung in der Altenkirchener Landjugendakademie informierten Umweltausschuss des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen und „Eine-Welt-Gruppe“ der Evangelischen Kirchengemeinde Altenkirchen über umweltgerechten Stromverbrauch und boten einer interessierten großen Zuhörerschaft praxisnahe Hinweise auf  Anbieterbesonderheiten, -wechsel und Stromsparen. Gerd Stein, ein versierter Energiepraktiker und Dr. Peter Müller, Vorsitzender des Umweltausschusses des Kirchenkreises Altenkirchen, referierten und standen Besuchern für ein breites Fragenspektrum zur Verfügung. „Innerhalb eines Jahres hat sich die Nachfrage nach ökologisch produziertem Strom fast verdoppelt“, unterstrich Dr. Peter Müller. Der Ingenieur und Energiefachmann stellte anschaulich die verschiedenen „Labels“ vor, die ökologischen Strom kennzeichnen und dennoch häufig Verbraucher verunsichern. Mancher „grüne Strom“, so der Fachmann, erfüllt nicht die Nachhaltigkeitsbedingungen, die sich Verbraucher wünschen. „Seriöse Anbieter sind vor allem diejenigen, die in neue Anlagen investieren!“

„Der ökologistische Strom ist der, der erst gar nicht verbraucht wird“, führte Gerd Stein aus und demonstrierte anhand von Berechnungen, dass ein sorgsamer Umgang mit Strom nicht das Ende jeglichen „kleinen Luxus“ sein muss. Stein zeigte auch anhand von Beispielsrechnungen auf, was es einen Vergleichshaushalt kostet, wenn er umsteigt auf seriösen „grünen Strom“: in der Regel kommt es sogar günstiger.

Wie kündigt man seine Altverträge, wie funktioniert ein Anbieterwechsel praktisch und wie kann man selbst Strom erzeugen und verkaufen? Beide Referenten hatten dazu viele Tipps parat  und widerlegten in ihren Ausführungen zahlreiche Mythen, die bislang noch „Denkwechsel“ bei den Stromverbrauchern blockierten. Nachdem der Evangelische Kirchenkreis Altenkirchen und alle 16 evangelischen Kirchengemeinden mit gutem Beispiel voran gegangen sind – hier wird seit Jahren nur Öko-Strom verbraucht – und auch in allen Einrichtungen stetig auf Verbrauchseinsparungen und „Energiewende“ hin gearbeitet wird – wollen die kirchlichen Umweltakteure verstärkt auch die Menschen in der Region mitnehmen bei der „Schöpfungsbewahrung“ und Gudrun-Weber Gerhards bilanzierte bei ihren Dankesworten an die Referenten und das offene Publikum, dass mit den Informationsveranstaltungen wieder ein guter Schritt dorthin gelungen sei. (pes) Foto: Petra Stroh

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