Ein Besuch im Stöffelpark Enspel

STÖFFELPARK – ENSPEL – Unterwegs im Stöffelpark –

Der Stöffelpark liegt im oberen Westerwald, in der Nähe von Bad Marienberg und Hachenburg, in Enspel. In diesem Gebiet wird seit ca. 100 Jahren Basalt abgebaut. Die ganze Gegend im Umkreis ist bekannt für ihren Basalt und den ehemaligen Vulkanismus. Ein großes Gelände mit viel unberührter Natur, den Gerätschaften und Bauten sind Zeugnis der Arbeitswelt der vergangenen 100 und mehr Jahre. Man fühlt sich fast an eine verlassene Goldgräberstadt erinnert. Seit etwa 1990 werden dort unter Leitung des GDKE Mainz Fossilien ausgegraben um sie für die Nachwelt zu erhalten. Bis heute wurden dort etwa 20.000, teils spektakuläre Fossilien ans Tageslicht gebracht. Bekannt wurde der Stöffel 1992 durch die Entdeckung der „Stöffelmaus“, ein Nagetier mit Flughäuten, das sich im Gleitflug durch die Baumkronen fortbewegte. In den Ölschieferablagerungen fanden sich außerdem Amphibien, Reptilien, Fische, Insekten und Pflanzen. Bei dem Fundort handelt es sich um einen See, der durch einen Vulkanausbruch vor 25 Millionen  Jahren mitsamt seinen Bewohnern versteinert wurde. Dabei wurde der See mit einer 100 Meter dicken Lavaschicht bedeckt. Im letzten Frühjahr wurde dort unter Leitung von Martin Rudolph, der für den Tourismus in der Region zuständig ist, ein Kräutergarten angelegt. Ruhebänke aus Steinen wurden genau wie Treppenstufen und Gehwege aus den Fundstücken geschaffen, von denen es auf dem Gelände viel gibt. Rund um kleinere Gewässer findet der Besucher ein rostiges Boot, Frösche, Lurche, Libellen und Schmetterlinge. Ein Paradies für Entdecker. Manchmal wird dort auch gefeiert. In diesem Jahr steht wieder Ende August das große Stöffelfest an. Die ersten Kulturveranstaltungen in der Historischen Werkstatt, sowie Aktionen mit der Initiative Kräuterwind oder dem Schulwandern sind geplant. Die Fahrt nach Enspel, auch wenn dort in der alten Schmiede nicht gerade ein Konzert, wie gerade an diesem Wochenende ansteht, lohnt sich immer. Das können die über 20.000 Besucher bestätigen, die den Park jedes Jahr besuchen. (mabe)