BUGA 2011 – das grüne Klassenzimmer

KOBLENZ – Schulen  auf der BUGA 2011 –

Die Einen kommen mit dem Zug aus Trier und Cochem an der Mosel, die Anderen mit dem Nahverkehrsbus von der Koblenzer Karthause. Die Schülergruppe, die sich an der Kastorkirche mit dem Zeichenblock niedergelassen hat, von einem Neuwieder Gymnasium. Ihre Lehrerin sitzt abseits im Paradiesgarten in der Sonne und behält ihre Schäfchen im Auge, während eine Mitarbeiterin der BUGA sich mit den Sechstklässlern beschäftigt. Grünes Klassenzimmer heißt das Angebot der BUGA 2011, was hier stattfindet. Im Paradiesgarten ist alles zu finden was man als Motiv braucht. Je nach Können und Lust entstehen Blumenlandschaft und architektonische Kunstwerke. Die Gruppe aus Trier hat ein Georundgang durch den Schlossgarten hinter sich und muss sich zur Mittagszeit erst mal auf dem Spielplatz austoben. Die erarbeiteten Ergebnisse sind schon im Rucksack verpackt und lagern am langen Tisch vor der gigantischen Schlosskulisse. Daheim in der IGS  wird ausgewertet. Die fünf Mädels von Cochem, die im Garten der verschwundenen Elfe über ihren Notizen brüten, sind geschafft. Sie sind vier Stunden mit ihrem Englischlehrer über das Festungsgelände gelaufen, haben Eindrücke gesammelt und sich etliche geschichtliche Jahreszahlen merken müssen. Jetzt hoffen sie, dass die bevorstehende Klassenarbeit über Ehrenbreitstein, die zweitgrößte Festung Europas, nicht auch noch in Englisch zu schreiben ist. Gegenüber beim grünen Punkt, gastieren die Schüler der Jahrgangsstufe 11, der Koblenzer Julius Wegener Schule. Die Berufsbildende Schule Gewerbe, Hauswirtschaft, Sozialwesen trägt den Namen eines bedeutenden Koblenzer Bürgers. Sie haben absolut witterungsunabhängig und regenfest in einer Halle einen Stand aufgebaut. Hier können auch ausgewachsene Leute, noch etwas über die Wirkung des Alkohols, Osmose und das Wachstum von Pflanzen lernen. Ich werde freundlich zum mitmachen aufgefordert. Bekomme einen Zettel mit Fragen, die ich beantworten soll. Ob richtig oder falsch. Ich hab da so einige gravierende Wissenslücken. Beim Thema Pflanzenwachstum reicht meine Kenntnis endlich aus. Ich bekomme trotzdem einen Traubenzuckerpreis und ein Malbuch für meine Nachkommen. Die nächsten Aktiven trifft man auf der Rheinlandpfalzbühne an. Die Frankenthaler haben an ihrem Aktionstag die Bläsergruppe der Schiller Realschule mitgebracht. Die jungen Talente sitzen auf der Bühne, während eine aufgelöste Nachwuchsmusikerin noch über das Gelände irrt. Der Papa war in einen Stau gekommen als er sie nach Koblenz gebracht hatte. Die Seilbahnfahrt hatte sie schon hinter sich. Eine junge Mitarbeiterin der BUGA in Gummistiefeln, hat sich ihrer angenommen. Gummistiefel hatte man kurz vorher beim Regen mancherorts auf dem Festungsgelände gebraucht. Auf den Wegen gab es noch einige Pfützen und Wasserlachen standen teilweise noch auf den Stühlen an der Sparkassenbühne, wo das Philharmonie Orchester der Universität Leeds Klassisches zu Gehör brachte. Die Studenten saßen im Trockenen. Ab Mittag hatte die Sonne wieder die Überhand. Oben auf dem Hof der Jugendherberge, wo es den leckersten Apfelkuchen der Festung gibt, genieße ich den traumhaften Ausblick auf das Deutsche Eck. Einen Geheimtipp von einer Koblenzerin, den ich an meine Schule, die Oberlahrer Grundschule gern weitergebe. Eine der Schulen aus Rheinland-Pfalz, die mit gesponserten Karten nach den großen Ferien ins grüne Klassenzimmer der BUGA reisen wird. (mabe)

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