Blaulicht Jahresrückblick 2012 – Teil 4
ALTENKIRCHEN – Den Ärger eines Anliegers der Kölner Strasse in Altenkirchen kann durchaus nachvollzogen werden. Er nennt es eine bodenlose Schweinerei. Teile des Gehweges in der Kölner Strasse aber auch sonst in der Stadt sind mit unter auf ekelige Art verschmutzt. Kuriose Zeitgenossen lassen die größten und dicksten Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner auf dem stark frequentierten Gehweg der Kölnerstrasse einfach liegen. Zur Freude aller, die anschließend darüber stolpern oder tief in die Verschmutzung rein treten. Umweltverschmutzung und Sachbeschädigung nennt er die Folge. Die Zulassung als Hundehalter sollte, so seine Meinung, diesen Menschen sofort und lebenslänglich entzogen werden. Für die Kosten der Säuberung und Beschädigung sollten sie ebenfalls zur Rechenschaft gezogen werden. Er selber sei Hundebesitzer, daher sei die unverschämte Vorgehensweise, und sicher für viele andere Hundehalter, unverständlich. Eine Tüte und einmal bücken und das Übel sei behoben.
KIRCHEIB – Da traute ein Autofahrer seinen Augen nicht. Vor ihm für auf der B 8 ein Personenwagen mit Doppelachseranhänger. Das war noch kein Grund des Staunens. Nur was und wie viel er geladen hatte brachte ihn doch etwas in Verwirrung. Auf dem Anhänger waren „neun“ große Rundballen gelagert und mit Spanngurten gesichert. Alle anderen Verkehrsteilnehmer fuhren langsam an dieses Gespann ran und überholten möglichst schnell. Zwischen Kircheib und Uckerath wurde das Gespann gestoppt und von der Polizei kontrolliert. Die Fahrerin aus dem Siegburger Raum war auf diese Sache vorbereitet. Die Anhängerpapiere gaben das zulässige Gesamtgewicht an und das hatte sie mit nach Schätzungen gerade noch unterschritten.
HASSELBACH – Tierquälerei kennt keine Grenzen. Da stand an der Hasselbacher Tankstelle ein Personenwagen mit einem kleinen Viehtransporter als Anhänger. Aus einem Seitenschlitz war ein Kälberkopf zu sehen, der mit ängstlichen, schon fast panischen Augen herüber sah. Och, wie niedlich, war da nicht zu hören. Ein Blick durch die Öffnung zeigte noch weitere Kälber. Die waren nicht geordnet angebunden sondern standen wahllos in diesem kleinen Hänger. Ein Blick über die Klappe verschlug der jungen Frau den Atem. Die Kälber standen auf den Leibern zwei Kälbchen die auf der Fahrt umgefallen waren und durch die Tritte der anderen Tier nicht mehr aufstehen konnten. Der Fahrer des Transportes wurde angesprochen und gefragt ob er dass für richtig halte? Das sei normal, er sei selber Landwirt und das würde ihn nicht stören. Erst auf verstärktes Drängen und der Androhung die Polizei hinzuzuziehen veranlasste ihn in den Hänger zu gegen und den beiden Kälbern wieder auf die Beine zu helfen. Die Polizei Altenkirchen wurde über den Transport und die, vom Fahrer angegebene, Fahrtrichtung mitgeteilt. Der Anruf zeigte sich als durchaus berechtigt, aber war letztlich erfolglos. Der Fahrer kannte sich in der Region aus. Er nahm eine Abkürzung über Werkhausen um nach Waldbröl zu kommen. Kommentar anwesender Personen: Das zum artgerechten Halten und dem Umgang von Landwirten mit ihren Tieren.
HORHAUSEN – Die Busfahrer schlagen in Horhausen die Hände über dem Kopf zusammen wenn dort, im Bereich des Busbahnhofes Veranstaltungen stattfinden. Ist der Halteplatz mit Ständen und Zelten belegt und die B 256 davor als Bushaltezone mit absoluten Halteverbot gekennzeichnet stört das niemanden. Alle parken wie sie Wolle und die Busse finden keinen Haltepunkt, können die Mitfahrer nicht ein- und aussteigen lassen. Die Zuständigen sind nicht zu erreichen und kümmern sich nicht, so die Busfahrer/innen. Aber auch zu normalen Zeiten parken die Autofahrer ihre Fahrzeuge auf der Zufahrt und die Busse kommen nicht in ihre Haltezonen. Fahren sich die Personenwagen noch gegenseitig an, geht gar nichts mehr. Von Einkreiden und Fotos haben sie alle noch nichts gehört. Es wird gewartet bis die Polizei kommt und die Busse können ihre Zeiten nicht mehr halten.
GIERSHAUSEN – Das schlug dem Fass den Boden aus, was ein Wildgehegebesitzer erlebte. Schon einige Zeit zuvor hatte er an einem seiner Tiere merkwürdige Verletzungen festgestellt. Das Tier wurde behandelt und kam durch. Einige Tage später stockte dem Mann der Atem. Im Gehe lag eines der Tiere, tot und verstümmelt. Wilderer hatte das Tier abgestochen und bestimmte Teile fein säuberlich und anscheinen fachkundig herausgetrennt. Den Rest ließ man einfach liegen.
MARENBACH – Den Marenbacher Schützen klaute man den Bildschirm. Die Diebe haben sich ausgekannt oder zumindest kundig gemacht. Gewaltsam drangen sie in das Vereinshaus des Schützenvereins „Im Grunde“ Marenbach ein. Die Alarmanlage wurde ausgeschaltet, der schwere Bildschirm, der an der Wand unter dem Dach hing, herausgerissen und mitgenommen.
HAMM – Kaminbrände sind der vermutlich zweithäufigste Alarmierungsgrund der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis, gefolgt von der „unklare“ Rauchentwicklung und der Auslösung von Rauchmeldern. Bei den Rauchmeldern steht in den meisten Fällen ein Fehlalarm entgegen. Bei den unklaren Rauchentwicklungen sind die Bürger sehr sensibel und mitteilfreudig. Jedes Grillfeuer oder sonstiges Flämmchen wird gemeldet. Bei den Kaminbränden besteht dann schon die Gefahr der Ausbreitung zum Gebäudebrand. (wwa) Fotos: Wachow/Privat/Iserlohe/Rewa/Isele