Beim Bahnlärm endlich konsequent handeln
BERLIN – Umweltbelastungen: Die Menschen leiden am meisten unter Lärm – Beim Bahnlärm endlich konsequent handeln – Auch Umweltministerinnen fordern schnelleren Schutz – Die Umweltministerinnen von Hessen und Rheinland-Pfalz, Priska Hinz und Ulrike Höfken, fordern die Umweltministerkonferenz gemeinsam auf, den Lärmschutz zu verbessern. Trotz Schutzmaßnahmen würden die Menschen durch Verkehrslärm mehr belastet, so die Ministerinnen. Sie fordern von der Bundesregierung, die Lärmschutzziele gesetzlich zu verankern.
„Es wird höchste Zeit, dass in Sachen Lärmschutz endlich „Nägel mit Köpfen“ gemacht werden. Dabei spielt gerade der Bahnlärm im Mittelrheintal eine herausragende Rolle. Die Menschen können nicht länger den Lärm der Bahn und der Straße aushalten. Ich bin froh, dass dieser Antrag von Hessen und Rheinland-Pfalz gemeinsam gestellt wurde. Wir müssen endlich Grenzwerte definieren, die dann auch einzuhalten sind“, so Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
Ulrike Höfken fordert, dass die Lärmsanierung gesetzlich verpflichtend werden muss. Ein Rechtsgutachten, das ihr Ministerium in Auftrag gegeben hat kommt zu dem Schluss, dass laute Güterzüge mit Betriebsbeschränkungen belegt werden können. Dies sei sowohl mit nationalem wie auch europäischem Recht grundsätzlich vereinbar. Im Einzelfall könne ein Nachtfahrverbot vielen Bürger/innen die gesundheitlich notwendige Nachtruhe ermöglichen.
„Die Mittel für den Lärmschutz müssen deutlich aufgestockt werden, spätestens im neuen Haushaltsjahr“, sind die Ministerinnen und Sabine Bätzing-Lichtenthäler einig. Nach Angaben von Bürgerinitiativen passieren am Tag und in der Nacht etwa 550 Züge das Mittelrheintal. Darunter auch fast 200 Güterzüge bei denen Lärmpegel von bis zu 110 Dezibel gemessen werden. Das ist deutlich lauter als ein Presslufthammer.