Bei der Rengsdorfer Umgehung geht zur Zeit nichts mehr

RENGSDORF – Rengsdorfer Umgehung hat vorerst Pause –

Im Rengsdorfer Rathaus, das an der vielbefahrenen B 256 liegt, ist guter Rat teuer. Eher etwas ratlos. Ortsbürgermeister Karlheinz Kleinmann muß zusehen wie es auf der Baustelle zur geplanten Ortsumgehung immer ruhiger wird. Fuhr dort noch im Frühsommer ein Schwerlastwagen, ein Baufahrzeug nach dem anderen mit Baumaterialien über die teils schon geteerten Straßen, wirbelt im September dort keiner mehr Staub hoch. Das Baugelände ist fast menschenleer. Die Rehe und Hasen, denen durch den Trassenbau,  die Heimat genommen wurde, freut es. Aber eben nur die, denn Ortsbürgermeister Kleinmann hätte sich schon eine baldige Erleichterung für die lärmgeplagten Anlieger der B 256 gewünscht, wo sich morgens und abends eine regelrechte Autoschlange im Schritttempo Richtung Westerwald durchwälzt. Zu manchen Zeiten wird das überqueren der Straße zum echten Abenteuer. War doch die Freude groß, als Ex Wirtschaftsminister Hendrik Hering sich der Planung annahm und eine schnelle Durchführung der einzelnen Bauabschnitte versprach. Das gelang auch erst mal ganz gut, bis dann ein Vergabefehler das ganze Bauvorhaben stoppte. Nun bleibt es erst einmal dort oben zwischen Äckern, Wiesen und Tannenwald still. Ein einsamer Tunnel, ein paar halbfertige Brücken, viel Sand und die Hoffnung, dass die Gerichte möglichst bald für Recht und Klarheit sorgen. Bis bei so einem Gerichtsverfahren mal alle Zeugen gehört, alle Verträge gesichtet und alle Gutachter befragt sind, kann ganz schön viel Wasser den Aubach runter laufen. Jedenfalls müssen die Rengsdorfer den Durchgangsverkehr und die Pendler die abendlich Stauzeremonie noch einige Zeit länger ertragen. Nur die Igel können am Baustellenrand erstmal beruhigt ihren Winterschlaf planen, sie werden wahrscheinlich in diesem Winter nicht mehr gestört. (mabe)

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