ALTENKIRCHEN – Zwei Kirchenkreise auf gutem Weg – Altenkirchen und Wied gestalten ihre Fusion Schritt für Schritt

ALTENKIRCHEN – Zwei Kirchenkreise auf gutem Weg – Altenkirchen und Wied gestalten ihre Fusion Schritt für Schritt

In einer gemeinsamen Sitzung der Kreissynodalvorstände der Kirchenkreise Altenkirchen und Wied im Herbst 2025 wurde erneut deutlich: Die Fusion der beiden Kirchenkreise schreitet mit Augenmaß und in enger Abstimmung voran. Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide (Altenkirchen) und Superintendent Pfarrer Detlef Kowalski (Wied) leiteten das Treffen im Gemeindehaus Oberhonnefeld. Im Mittelpunkt standen das Miteinander und der Blick auf die Gemeinden vor Ort.

Miteinander wachsen – mit Geduld und Klarheit

Die Fusion soll am 1. Januar 2028 vollzogen werden. Bis dahin werden zahlreiche Fragen in Arbeitsgruppen vorbereitet – von der Verwaltung über die Pfarrstellen- und Personalplanung bis zur Kita-Arbeit.

Dabei wurde deutlich: Veränderungen brauchen Zeit. „Wir wollen Strukturen schaffen, die tragfähig sind – nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Alltag unserer Gemeinden“, fasste Superintendentin Aufderheide zusammen. Die einzelnen Gemeinden behalten dabei ihre Identität und werden zugleich stärker miteinander vernetzt.

Kita-Arbeit: Bewährtes fortführen, Neues vorbereiten

Ein zentrales Thema der Sitzung war die Kita-Arbeit, die beide Kirchenkreise künftig gemeinsam verantworten wollen. Alle Beteiligten waren sich einig: Die Arbeit in den Kindertagesstätten soll stabil weiterlaufen – auch über den Zusammenschluss hinaus. „Unsere Kitas sind für viele Familien das Gesicht der Kirche vor Ort. Ihre Arbeit darf durch Strukturveränderungen nicht gefährdet werden“, betonten die Anwesenden.

Zunächst werden die unterschiedlichen Finanzierungsmodelle beibehalten. Langfristig ist geplant, die Kita-Arbeit in eine gemeinsame Struktur zu überführen – beispielsweise in einen kirchlichen Eigenbetrieb, sobald die organisatorischen Voraussetzungen gegeben sind.

Verwaltung und Finanzen: Zwei Standorte, ein Team

Auch die künftige Organisation der Verwaltung wurde beraten. Die Verwaltungsleiter Maik Treck (Altenkirchen) und Michael Heidrich (Wied) werden mit ihren Teams bis Frühjahr 2026 Modelle erarbeiten, wie die Verwaltung an zwei Standorten effizient zusammenarbeiten kann. Dazu gehört auch die Berechnung eines innersynodalen Finanzausgleichs, um die künftige Lastenverteilung fair zu gestalten.

Klare Zeitplanung und offene Kommunikation

Zentrale Termine für die weitere Arbeit im kommenden Jahr:

Im April 2026 tagt erneut der gemeinsame Lenkungsausschuss.

Am 24. und 25. April 2026 kommen die beiden Kreissynodalvorstände zu ihrer nächsten gemeinsamen Klausurtagung zusammen.

Die gemeinsame Sommersynode findet am 20. Juni 2026 in Dierdorf statt.

Die Herbstsynoden beider Kirchenkreise folgen am 13. und 14. November 2026.

Bis dahin sollen alle Teilprojekte – Pfarrstellen- und Personalplanung, Finanzen, Verwaltung, Einrichtungen und besondere Dienste und Kindertagesstätten – ihre Ergebnisse vorstellen. Die Superintendentin und der Superintendent informieren die Gemeinden regelmäßig über den aktuellen Stand.

Auch die Öffentlichkeitsarbeit wird künftig abgestimmt: Für Presse, Homepages und Gemeindebriefe gibt es einheitliche Texte, damit der Prozess für alle gut nachvollziehbar ist.

Auf einem gemeinsamen Weg

Die Atmosphäre der Sitzung war geprägt von Offenheit und gegenseitigem Respekt. Viele spürten: Hier wächst etwas zusammen, das trägt. Superintendent Kowalski brachte es zum Abschluss auf den Punkt: „Wir gehen diesen Weg nicht, weil wir müssen, sondern weil wir glauben, dass wir gemeinsam stärker Kirche sein können – für die Menschen in unseren Gemeinden.“

Stichwort: Fusion

Die Kirchenkreise Altenkirchen und Wied bereiten seit 2024 ihre Fusion vor. Ziel ist ein gemeinsamer Kirchenkreis, der die Kräfte bündelt und die Arbeit vor Ort stärkt. Der Zusammenschluss ist für den 1. Januar 2028 vorgesehen.

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