ALTENKIRCHEN – Tibet ist nicht vergessen – Mahnwache der Tibefreunde
ALTENKIRCHEN – Tibet ist nicht vergessen – Mahnwache der Tibefreunde
Es ist stets weder ein besonders großer noch ein lautstarker Protest – dafür ist er umso beharrlicher und eindringlicher. Die Tibetfreunde Westerwald werden und werden nicht müde, auf das Schicksal der Menschen in dem von China besetzten Land aufmerksam zu machen. So fand auch an diesem Montag (10. März), dem 66. Jahrestag der Niederschlagung des Aufstandes der Tibeter gegen die chinesische Besatzung, eine Mahnwache vor dem Kreishaus in Altenkirchen statt. Im Zentrum stand dabei das Hissen der tibetischen Fahne, wie es seit fast 30 Jahren an über 500 Orten in Deutschland praktiziert wird. Auch für die Kreisverwaltung und Landrat Dr. Peter Enders persönlich ist es an diesem Tag eine Selbstverständlichkeit, im wahrsten Sinne des Wortes Flagge zu zeigen.
Enders erinnerte im Beisein von MdL Dr. Matthias Reuber daran, dass beim damaligen Volksaufstand schätzungsweise 80.000 Tibeter ihr Leben verloren haben. Heutzutage werde das oftmals ausgeblendet bzw. gar nicht mehr thematisiert. Gleichwohl müsse man von einem Genozid sprechen. Und wer gerne auf den wirtschaftlichen Erfolg der Chinesen verweise, dem müsse man die Frage stellen, zu welchem Preis bei den Menschenrechten dieser zustande komme. „Gerade wir Deutschen haben da eine besondere Verantwortung“, betonte der Landrat.
MdL Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Sprecherin der Tibetfreunde Westerwald, konnte an der Mahnwache nicht teilnehmen, in einem von Marein Osten-Sacken verlesenen Grußwort übte auch sie scharfe Kritik an China und der Unterdrückung des tibetischen Volkes. „Das Hissen der tibetischen Flagge in Altenkirchen ist weit mehr als ein symbolischer Akt. Es ist ein starkes Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Tibet. Diese Flagge steht für die Hoffnung, dass die Menschenrechte universell gelten und dass auch Tibet eines Tages in Freiheit leben kann.“
Zum Abschluss ließ Eckhard Osten-Sacken genau 161 Mal eine Klangschale ertönen. Jeder Schlag stand symbolisch für jene Tibeter, die sich in den vergangenen Jahren aus Protest gegen die Unterdrückung selbst angezündet und dabei ihr Leben verloren haben. Wer sich für die Arbeit der heimischen Tibetfreunde interessiert, ist herzlich zu regelmäßigen Treffen der Gruppe eingeladen: Diese finden am 1. Samstag in jedem geraden Monat im Café Hehl in Altenkirchen statt.

Foto: Zum Jahrestag des Volkaufstandes der Tibeter gegen die chinesische Besatzung fand vor der Kreisverwaltung erneut eine Mahnwache der Tibetfreunde Westerwald statt. Foto: Kreisverwaltung / Thorsten Stahl