Evangelische Frauenhilfe auf der Lahn

Einen wunderschönen Tag erlebten die evangelischen Frauen der Feldkirchener Frauenhilfe, unterwegs mit der Wappen von Engers auf Rhein und Lahn. Schon früh am Morgen fanden sich 26 der 60 Mitglieder der Frauenhilfe, der evangelischen Gemeinde, an der Anlegestelle der Personenschifffahrt Collee am Neuwieder Rheinufer ein. Zusammen mit Pastor Kurt Radermacher machten sie sich es zunächst einmal wetterbedingt im Unterdeck gemütlich. Über Weißenthurm und Engers, wo noch einige Fahrgäste zustiegen, ging es dann rheinaufwärts Richtung Lahn. Nachdem einige Damen und Herren zur Mittagszeit den Teller mit Salat, Schnitzel, Fisch und Pommes, vom Kapitän Jürgen Collee persönlich zubereitet, ganz leer gegessen hatten, kam auch die Sonne zum Vorscheinen.
Auf der Lahn angekommen, wagten sich die ersten auf das Oberdeck, um die Schönheit des romantischen Lahntals “hautnah” zu erleben. Spannend wurde es in den Schleusen und unter den tiefen Eisenbrücken. Das Führerhaus der elf Jahre alten Wappen von Engers musste heruntergefahren werden, um unter den teils 100 Jahre alten Brücken durchzukommen. Auch so ein Schleusenvorgang war spannend zu beobachten. Die Schleuse Ahl ist aus dem Jahr 1840, erklärte Kapitän Jürgen Collee, der inzwischen bei der engen Einfahrt in das historische Bauwerk, das Ruder von Schiffsführer Rene übernommen hatte. Rene seinerseits musste zusammen mit Rainer das Schiff an Seilen während des Schleusenvorgangs festhalten. Auf einem Fahrgastschiff muss man flexibel sein, denn Rainer hatte eben noch in der Küche gestanden und Pommes zubereitet. Er muss später wieder beim Anlegen helfen und den Passagieren mit Rollator beim Aussteigen helfen. So eine Reise auf Rhein, Lahn und Mosel wird sehr gern von Gruppen mit älteren oder behinderten Menschen genutzt, denn Wanderungen und Turmbesichtigungen kann nicht jeder mitmachen. Eine Schiffsreise mit einem Schiff wie die Wappen von Engers, die barrierefrei genutzt werden kann, erweist sich dabei als ideal. Gegen 14.30 Uhr war Bad Ems erreicht.
Die romantische Kurstadt, wo vor 100 Jahren schon der russische Zar und der Kaiser Wilhelm gekurt haben, zeigte sich gerade zum Sommeranfang sonnig mit Schleierwölkchen. Während die Einen Einkaufsbummel machten, setzten sich die Anderen in einen Biergarten am Wasser und lauschten der Musik. Bad Ems zeigte sich immer noch zur Freude aller sonnig, als es gegen 16.30 Uhr wieder Leinen los hieß und sich die Wappen von Engers die Lahn abwärts Richtung Rhein aufmachte. Zurück ging es dank des leichten Hochwassers schneller als bei der Hinfahrt. Am frühen Abend nahm der Bus wieder die fröhliche Gesellschaft in Empfang und ins heimische Feldkirchen bringen. Ein Tag auf dem Wasser, der alle begeistert hat und vielleicht geht ja der nächste Ausflug an die Mosel, denn auch so eine Fahrt hat Kapitän Jürgen Collee im Angebot. Warum in die Ferne schweifen, die Heimat am Mittelrhein hat soviel zu bieten. Nicht zuletzt, weil man dort wohnt wo andere Urlaub machen. (mabe)