Julia Klöckner und Erwin Rüddel informierten sich mit Unionspolitikern am Amazon-Standort Koblenz

KOBLENZ – Julia Klöckner und Erwin Rüddel informierten sich mit Unionspolitikern am Amazon-Standort Koblenz – Über 800 Beschäftigte kommen aus dem Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen – Der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel freute sich, als er gemeinsam mit der CDU-Landesvorsitzenden Julia Klöckner und Vertretern der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) den Amazon-Logistikstandort Koblenz besuchte. „Positiv stimmt mich, dass fast 800 Menschen aus meinem Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen hier Arbeit gefunden haben“. Die Unionspolitiker verschafften sich bei einem Rundgang vor Ort in Koblenz einen Eindruck über die Firmenphilosophie und die Arbeitsbedingungen. Als Gesprächspartner standen den Christdemokraten der Leiter des Amazon-Standorts Koblenz, Gregory Bryan und Betriebsratsmitglied Norbert Faltin, selbst engagierter CDAler, zur Seite. Bryan betonte, dass Amazon bestrebt sei das kundenorientierteste Unternehmen mit der größten Produktauswahl zu werden. Dabei sei man sich aber bewusst, dass es auch den Beschäftigten gut gehen müsse: „Wir investieren sehr viel Zeit in unsere Mitarbeiter.“ So sei man bestrebt 80 Prozent der Mitarbeiter fest und nur 20 Prozent befristet anzustellen. Dieses Ziel sei am Standort Koblenz aber noch nicht erreicht. Dort stünden 1.156 unbefristete Stellen 1.105 befristeten Stellen gegenüber. Dazu merkte der Amazon-Standortleiter an: „Ich möchte hier eine feste Kernmannschaft.“

Das weltweit agierende Unternehmen mit Stammsitz in Seattle (USA) rekrutiere seine Mitarbeiter weitestgehend lokal. „Wir beziehen unsere Arbeitskräfte zu 90 Prozent über den lokalen Arbeitsmarkt. Dabei geben wir auch Menschen ohne Ausbildung eine Chance“, sagte Gregory Bryan. Er wies gleichzeitig darauf hin, dass am Standort Koblenz mehr bezahlt werde, als im Bundesdurchschnitt. Geboten würden auch eine betriebliche Altersvorsorge und eine kostenfreie Berufsunfähigkeitsversicherung. Laut Bryan setzt das Unternehmen auf mehr Transparenz. Als Beispiele, wie sehr auf Mitarbeiter Rücksicht genommen werde, nannte er unter anderem regelmäßige Besprechungen, in denen offen diskutiert werde, wo der Schuh drückt. Das bestätigte CDAler und Betriebsratsmitglied Norbert Faltin. Aber auch Probleme wurden nicht verschwiegen. So sei das ÖPNV-Angebot ins benachbarte Neuwied, wo rund 600 Mitarbeiter herkommen, schwierig. Dass alle Arbeitsplätze in Steh-Arbeitsplätze umgewandelt worden sind, werde gleichfalls nicht von allen positiv gesehen. Festzustellen sei auch ein relativ hoher Krankenstand. Sechs Jugendliche werden derzeit am Amazon-Standort Koblenz ausgebildet, zwei Studierende gibt es über das duale System der Berufsakademie. „Auch für Menschen, die beeinträchtigt sind, könnten Arbeitsplätze angeboten werden. Dazu sind wir im Gespräch mit einer lokalen Werkstatt für behinderte Menschen“, merkte Standortleiter Bryan an. Beim Besuch der CDU- und CDA-Mitglieder um Julia Klöckner und Erwin Rüddel wurde auch die Frage zum Datenschutz gestellt. Kundendaten, so hieß es, werden für Marketing-Zwecke nur in verschlüsselter, anonymisierter Form erhoben und nicht an Dritte weitergegeben.

Erwin Rüddel MdB - Amazon KOFoto: Am, seit Herbst 2012 in Koblenz bestehenden, Amazon-Standort informierten sich Unionspolitiker (v.l.) Norbert Faltin, Josef Zolk, Julia Klöckner, Standortleiter Gregory Bryan, Erwin Rüddel, Monika Krautscheid-Bosse, Joachim Herudek und Christoph Menzenbach.

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