KREIS ALTENKIRCHEN – „Inklusion – Chancen für alle“

KREIS ALTENKIRCHEN – „Inklusion – Chancen für alle“

So selbstverständlich die Inklusion heutzutage alle Bereiche des öffentlichen Lebens umfasst, so zutreffend ist die Feststellung, dass es eine Daueraufgabe ist und bleibt. Das gilt besonders für die Chancengleichheit im Beruf, und hier speziell für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Vor diesem Hintergrund hatte jetzt die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft im Landkreis Altenkirchen zahlreiche Akteure unter dem Motto „Inklusion – Chancen für alle“ in der Kreisverwaltung versammelt. Ziel war es zum einen, mit möglichen Klischees aufzuräumen, zum anderen sollte über diverse Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten informiert werden. Zentrale Botschaft dabei: Arbeitgeber, die sich für eine inklusive Beschäftigung entscheiden, können im Kreis auf professionelle Begleitung zählen.

„Arbeit“ ist das Jahresthema der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft, sodass die Idee zu einer ersten Inklusionsmesse schnell Gestalt annahm. Im Vorfeld hatte Anja Weber als Psychiatriekoordinatorin des Kreises über die Wirtschaftsförderung eine Abfrage unter Unternehmen durchführen lassen. Die kaum vorhandene Resonanz zeigte ihr, wie groß noch die Unsicherheit in diesem Bereich ist.  „Mit dieser Veranstaltung wollten wir Aufklärungsarbeit leisten, um Hürden abzubauen und Arbeitgeber über das große Hilfesystem zu informieren.“

Landrat Dr. Peter Enders machte in seiner Begrüßung deutlich, dass von einer gelingenden Inklusion alle profitieren: die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Gemeinschaft der Bürgerinnen und Bürger. Jeder Mensch bringe einzigartige Fähigkeiten und Erfahrungen mit. „Wir müssen Barrieren abbauen – physisch, digital, kulturell – und Räume schaffen, in denen Vielfalt selbstverständlich ist. Dabei geht es nicht um Sonderbehandlung, sondern um faire Chancen und echte Teilhabe“, so der Landrat. Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Verbände müssten gemeinsam den inklusiven Weg ebnen – von der frühkindlichen Förderung über Schule und Ausbildung bis zum Arbeitsplatz.

In einer Podiumsrunde berichteten an diesem Tag Arbeitergeberinnen und Arbeitgeber von ihren (positiven) Erfahrungen mit Inklusion, darunter unter anderem Erhard Hauptmann (Wäscherei „Delfin“, Hachenburg), und Doro Baldus („Hüttenschenke“, Wehbach). Später konnten die Teilnehmenden anhand eines fiktiven Beispiels prüfen, wo man wie welche Unterstützung erhält. Die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft will das Thema definitiv nicht aus den Augen verlieren, sodass – nach einer Evaluierung – eine Neuauflage dieser Messe durchaus möglich ist.

Foto: Landrat Dr. Peter Enders begrüßte jetzt zahlreiche Teilnehmende zur Veranstaltung „Inklusion – Chancen für alle“ in der Kreisverwaltung. Foto: Kreisverwaltung / Thorsten Stahl

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