RHEINLAND-PFALZ – Zum Tod von Marita Boos-Waidosch – Schweitzer-Schall-Kubica: „Marita Boos-Waidosch hat sich um Rheinland-Pfalz verdient gemacht“
RHEINLAND-PFALZ – Zum Tod von Marita Boos-Waidosch – Schweitzer-Schall-Kubica: „Marita Boos-Waidosch hat sich um Rheinland-Pfalz verdient gemacht“
Die rheinland-pfälzische Landesregierung trauert um Marita Boos-Waidosch, die am 1. Oktober 2025 im Alter von 72 Jahren gestorben ist. Marita Boos-Waidosch war 2007 Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen in Rheinland-Pfalz und die erste Frau mit Behinderung in diesem Amt. Zudem war sie über 25 Jahre ehrenamtlich Behindertenbeauftragte der Stadt Mainz. Als Mitgründerin und langjähriges Beiratsmitglied des Zentrums für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) Mainz setzte sie wichtige Impulse für eine inklusive Gesellschaft. Bis zuletzt wirkte sie als Mitglied im Landesteilhabebeirat mit.
Ministerpräsident Alexander Schweitzer würdigte Boos-Waidosch als „unermüdliche Streiterin für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die wichtige Weichen für Inklusion und Teilhabe gestellt hat“. Er habe Marita Boos-Waidosch als einen warmherzigen, engagierten Menschen erlebt, der sich mit Kraft und Leidenschaft für Barrierefreiheit in den Herzen und Köpfen der Menschen einsetzte. „Von ihrem herausragenden Engagement für Teilhabe, Inklusion und selbstbestimmtes Leben zeugen verschiedene Auszeichnungen, unter anderem der Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz und das Verdienstkreuz am Bande. Für viele Menschen hat das Tun von Frau Boos-Waidosch das Leben verbessert. Wir in Rheinland-Pfalz werden ihr Wirken in dankbarer Erinnerung behalten und ihr ein ehrendes Andenken bewahren“, so der Ministerpräsident, der ihrer Familie sowie allen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern sein tiefes Mitgefühl aussprach.
Für ihr Engagement wurde Marita Boos-Waidosch vielfach ausgezeichnet. 2018 erhielt sie die Gutenberg-Statuette der Landeshauptstadt Mainz, zudem war sie Trägerin des Verdienstordens des Landes Rheinland-Pfalz. Seit den 1970er-Jahren engagierte sie sich politisch und gesellschaftlich für die Belange von Menschen mit Behinderungen.
Sozialministerin Dörte Schall erklärte: „Marita Boos-Waidosch hat sich über Jahrzehnte hinweg mit großem Engagement für die Rechte der Menschen mit Behinderungen eingesetzt. Insbesondere die Barrierefreiheit und Selbstbestimmung waren ihr ein großes Anliegen. Sie hat damit einen bleibenden Beitrag für Rheinland-Pfalz geleistet und sich um das Land und die Menschen verdient gemacht.“
Die Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Ellen Kubica, betonte: „Mit Marita Boos-Waidosch verlieren wir eine Persönlichkeit und eine Kämpfernatur für das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderungen. Neben umfassender Barrierefreiheit lag ihr besonders das Empowerment und Netzwerken von Frauen mit Behinderung am Herzen. Ihr Einsatz wirkt weit über ihr eigenes Wirken hinaus fort. Als warmherzigen Menschen werden sie viele vermissen, so auch ich.“