RHEINLAND-PFALZ – Digitale Teilhabe für ältere Menschen – Ministerin Dörte Schall überreicht Zertifikate an 43 neu ausgebildete Digital-Botschafterinnen und -Botschafter

RHEINLAND-PFALZ – Digitale Teilhabe für ältere Menschen – Ministerin Dörte Schall überreicht Zertifikate an 43 neu ausgebildete Digital-Botschafterinnen und -Botschafter

Die digitale Welt verändert, wie Menschen arbeiten, miteinander kommunizieren und im Alltag teilhaben. Insbesondere viele ältere Menschen stehen vor der Herausforderung, den Anschluss nicht zu verlieren und haben große Berührungsängste. Dass die Menschen mit dieser Herausforderung nicht allein gelassen werden, beweist das Projekt „Digital-Botschafterinnen und -Botschafter Rheinland-Pfalz“ seit Jahren erfolgreich: Mit Geduld, Empathie und dem nötigen Know-how bauen die ehrenamtlich aktiven Digital-Botschafterinnen und -Botschafter (Di-Bos) Brücken in die digitale Welt. Inzwischen unterstützen 740 Ehrenamtliche landesweit ältere Menschen kostenlos beim Einstieg in die digitale Welt.

Feierliche Zertifikatübergabe

Ministerin Dörte Schall überreichte im Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz bei einem Netzwerktreffen 43 neu ausgebildeten Digital-Botschafterinnen und -Botschaftern feierlich ihr Zertifikat und betonte die Bedeutung dieses ehrenamtlichen Engagements: „Sie schenken mehr als nur technisches Wissen – Sie schenken Anschluss, Selbstvertrauen und zeigen, wie digitale Medien den Alltag erleichtern können. Das fördert wiederum mehr Lebensqualität und Teilhabe im Alter. Die Digital-Botschafterinnen und Digital-Botschafter leisten einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft – dafür danke ich Ihnen von Herzen.“

„Digital-Botschafterinnen und Digital-Botschafter bringen Medienkompetenz dorthin, wo sie gebraucht wird: Direkt zu den Menschen, kostenlos, wohnortnah und niedrigschwellig. Mit unserer Qualifizierung, den Fortbildungen und dem starken landesweiten Netzwerk schaffen wir wichtige Rahmenbedingungen, um dieses Engagement zu ermöglichen“, sagte Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz. Die Medienanstalt setzt das durch das Sozialministerium geförderte Projekt um.

Die jährliche Evaluation unterstreicht die Reichweite des Projekts und das große Interesse an den Angeboten der Di-Bos: Im Jahr 2024 haben knapp über 50.000 Teilnehmende die Angebote der Di-Bos genutzt – 14.000 mehr als im Vorjahr. Besonders beliebt sind dabei offene Treffs, offene Sprechstunden und Hausbesuche. Die meistgenannten Gründe für Hausbesuche verdeutlichen, wie wichtig eine aufsuchende Unterstützung ist. Knapp 66 Prozent der Hilfesuchenden sind in ihrer körperlichen Bewegung eingeschränkt oder erkrankt, 34 Prozent trauen sich nicht, Angebote wie Kurse zu besuchen und 20 Prozent geben an, dass Angebote zu weit entfernt sind. Die Di-Bos erreichen vor allem Menschen, die wenig oder gar keine Kenntnisse im Umgang mit Internet oder Smartphone haben und 70 Jahre oder älter sind. Egal ob grundlegende Bedienung, Videoanrufe mit der Familie, Unterstützung bei digitalen Behördengängen oder Sicherheitsfragen: Die Di-Bos decken ein breites Themengebiet ab und bieten wichtige Unterstützung bei aktuellen Herausforderungen der digitalen Welt.

Von besonderer Bedeutung ist außerdem die enge Zusammenarbeit der Di-Bos untereinander und mit Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern vor Ort. 93 Prozent der Di-Bos arbeiten in Netzwerken zusammen und werden eng durch die Kommunen und hauptamtliche Fachkräfte unterstützt. Das Projekt schafft gemeinsam mit den Kommunen wichtige Unterstützungsnetzwerke vor Ort. Ohne diese enge Zusammenarbeit wäre eine Umsetzung des Projekts nicht möglich.

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