KIRCHEN – Respektlos und daneben – Jusos kritisieren Eickhoffs Facebook-Ausfall scharf
Mit einem Facebook-Beitrag hat Dirk Eickhoff, Bewerber um die CDU-Direktkandidatur im Wahlkreis 1, für deutliche Irritation gesorgt. Statt sich inhaltlich mit politischen Fragen auseinanderzusetzen, greift er die SPD-Abgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler sowie den Juso-Kreisvorsitzenden Colin Haubrich persönlich an.
In einer früheren Version des Beitrags – im Bearbeitungsverlauf weiterhin einsehbar – bezeichnete Eickhoff Haubrich wörtlich als „Schoßhündchen“. Eine Entgleisung, die nicht versehentlich passiert ist, sondern ganz offensichtlich bewusst formuliert wurde. Zwar wurde der Begriff später gelöscht, eine aufrichtige Entschuldigung steht aber aus.
Der Beitrag ist mittlerweile nicht mehr öffentlich sichtbar, sondern nur noch für „Facebook-Freunde“ freigegeben. Aus diesem Grund fügen wir der Pressemitteilung sowohl einen Screenshot des ursprünglichen Beitrags als auch die betreffende Bearbeitungsversion mit der „Schoßhündchen“-Formulierung bei.
„Wer junge Menschen, die sich sozial engagieren, als ‚Schoßhündchen‘ diffamiert, entlarvt nicht sie, sondern sich selbst – als jemand, dem Respekt und politischer Anstand offenbar fremd sind“, sagt Lukas Berning, Co-Vorsitzender der Jusos im Kreis Altenkirchen. Berning stellt klar: „Als Jusos stehen wir klar hinter unserem Co-Vorsitzenden Colin Haubrich und unserer Abgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler“.
Auch inhaltlich bleibt Eickhoffs Beitrag substanzlos. Die Behauptung, Sabine Bätzing-Lichtenthäler habe „nichts bewegt“, ist schlicht falsch. Allein in dieser Wahlperiode sind bis jetzt über 66 Millionen Euro an Fördergeldern und Entschuldungshilfen in den Wahlkreis geflossen – für Infrastruktur, Gesundheit, kommunale Entwicklung und weitere Projekte. Diese Zahlen sind belegt. Wer sie verschweigt, verzerrt die Realität bewusst.
Dass sich Eickhoff im innerparteilichen Wettbewerb offenbar profilieren möchte, ist legitim. Aber wer dabei auf persönliche Abwertung, statt politische Inhalte setzt, wirft kein gutes Licht auf sich – und trägt zur Verrohung der politischen Debattenkultur bei.
Die Jusos fordern Dirk Eickhoff auf, sich für diese Entgleisung zu entschuldigen. Wer ein Mandat anstrebt, muss mit Argumenten überzeugen – nicht mit persönlichen Angriffen.