WEISSENTHURM – Mehr Lärmschutz für das Untere Mittelrheintal

WEISSENTHURM – „Mehr Lärmschutz für das Untere Mittelrheintal – Bahnausbau darf nicht zu Lasten der Menschen vor Ort gehen“

Lana Horstmann und Susanne Müller (beide SPD-MdL) tauschten sich mit Rolf Papen und Johannes Juchem von der Bürgerinitiative „WIR gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e.V.“ in Sinzig aus, da das Thema Bahnlärm in beiden Wahlkreisen immer wieder von Bürgern thematisiert wird. Die Bürgerinitiative setzt sich seit über einem Jahrzehnt mit großem Engagement für die Reduktion dieser Belastungen ein. Zwischenzeitlich sind zahlreiche Städte und Verbandsgemeinden wie Mülheim-Kärlich, Bad Breisig, Sinzig und Remagen dem Bündnis beigetreten. Dennoch stellt Susanne Müller die Dringlichkeit effektiver und zukunftsorientierter Lärmschutzmaßnahmen im Unteren Mittelrheintal klar: „Der zunehmende Schienengüterverkehr darf nicht auf dem Rücken der Menschen vor Ort ausgetragen werden.“

„Täglich sind viele Bürgerinnen und Bürger in unserer Region von Bahnlärm, Feinstaub und Erschütterungen betroffen – mit nachweislich negativen Folgen für die Gesundheit und Lebensqualität“, konstatiert Horstmann. Besonders die historisch gewachsenen Ortskerne zwischen Koblenz und Bonn leiden unter den Emissionen der meistbefahrenen Güterzugtrasse Europas, die ohne Rücksicht auf die besondere Natur- und Kulturlandschaft des Mittelrheintals eingerichtet wurde.

Im Gespräch stellte die Bürgerinitiative ihre vorrangigen Ziele vor:

Mehr Schutz von Mensch und Natur im Unteren Mittelrheintal durch Reduktion von Bahnemissionen und Erhöhung der Bahnsicherheit.

Geschwindigkeitsreduzierung auf 70 km/h, bei Gefahrguttransporten auf 50 km/h innerhalb der Ortsdurchfahrten.

Planung und Umsetzung neuer, leistungsfähiger und umweltverträglicher Güterzugstrecken außerhalb des engen Mittelrheintals.

„Der Klimaschutz und die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene sind zentrale Bausteine unserer Mobilitätsstrategie. Doch diese Transformation kann nur gelingen, wenn die Akzeptanz in der Bevölkerung gesichert ist – und die erreichen wir nur mit konsequentem Lärmschutz“, unterstrich Müller. Dies ist auch im Hinblick auf die bundesweit geplante Generalsanierung des Schienennetzes, insbesondere der linksrheinischen Bahnstrecke Köln–Mainz im Jahr 2028 eine Herausforderung, ergänzt Horstmann. Hier benötigen die betroffenen Kommunen die Integration zusätzlicher Lärmschutzmaßnahmen. Zum Abschluss des Gespräches betonen die Gesprächsteilnehmer, dass es nur mit den gemeinsamen Stimmen aller vom Bahnlärm betroffenen Landkreise und Kommunen funktioniert. „Nur gemeinsam können wir gegenüber Bund und Bahn die notwendigen Verbesserungen erreichen – für mehr Lebensqualität, Gesundheitsschutz und eine nachhaltige Zukunft der Region“ sind sich Horstmann und Müller einig. Man wird im engen Dialog bleiben und die politischen Netzwerke in kommunale, Landes- und Bundespolitische Gremien tragen.

Foto: (v.l.): Johannes Juchem, Rolf Papen, Susanne Müller und Lana Horstmann im Austausch zum Lärmschutz für das Untere Mittelrheintal. Foto: Christina Sönksen

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