GENSHAGEN – Das Kulturpublikum von morgen gewinnen
GENSHAGEN – Das Kulturpublikum von morgen gewinnen – Aktuelle Studie „Kulturelle Teilhabe im Wandel“ gibt Empfehlungen dazu
Welchen Stellenwert nimmt die Kulturelle Bildung in den bundesgeförderten Museen und Gedenkstätten ein? Welches Publikum wird erreicht und welche Mitgestaltungsmöglichkeiten gibt es? Die Studie „Kulturelle Teilhabe im Wandel“ untersucht erstmals umfassend die kulturelle Bildungsarbeit in den von der Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Einrichtungen mit Publikumsverkehr. Verantwortlich für die Studie, deren Ergebnisse nun als E-Book erschienen sind, ist Prof. Dr. Susanne Keuchel, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Genshagen.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Die Studie ‚Kulturelle Teilhabe im Wandel‘ ist ein wichtiger Schritt für die Bundespolitik zur Kulturellen Bildung. Um den Anspruch ‚Kultur für alle‘ einzulösen, müssen wir wissen, wo wir aktuell stehen. Dazu gibt diese Studie erstmals wissenschaftlich fundiert Aufschluss. Zugleich zeigt sie konkret, wo weiter Handlungsbedarf besteht, wenn es darum geht, Menschen jeden Alters, mit oder ohne Einwanderungsgeschichte, mit oder ohne Einschränkungen, in ländlichen Räumen oder in Metropolen für kulturelle Angebote zu erreichen. Dies ist wichtig, denn die Einrichtungen müssen die Teilhabe in unserer diversen Gesellschaft noch verbessern. Nur so erreichen wir das Publikum von morgen.“
Die Ergebnisse der Studie stützen sich auf eine systematische Erhebung in den dauerhaft von der BKM geförderten Einrichtungen mit Publikumsverkehr mit Bezugsjahr 2022. Dabei wurde erstmals die personelle und finanzielle Ausstattung speziell für den Bereich Bildung und Vermittlung ermittelt. Der Rücklauf der Befragung betrug 93%. Die Studie wurde von einem Fachbeirat begleitet, dem Vertreter der Einrichtungen, der Länder und der Ressorts angehörten. Auf Basis der Ergebnisse wurden Empfehlungen zur kulturellen Bildungsarbeit formuliert, bei denen es unter anderem um Barrierearmut, digitale Techniken und Bürgerbeteiligung geht. Der Koalitionsvertrag der Regierung aus dem Jahr 2021 hatte eine Evaluation des Beitrags der Bundeskulturförderung zur Kulturellen Bildung vorgesehen. Die Studie ist beim Verlag B&S Siebenhaar erschienen und auch auf der Website der Stiftung Genshagen abrufbar.