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STADT NEUWIED – Raiffeisen und den Römern auf der Spur – Am 18. August Neuwieds historisches Erbe erkunden

Veröffentlicht am 1. August 2024 von wwa

STADT NEUWIED – Raiffeisen und den Römern auf der Spur – Am 18. August Neuwieds historisches Erbe erkunden

Auch wenn es sich bei Neuwied mit „nur“ 371 Jahren um eine noch recht junge Stadt handelt, kann sie doch auf ein reiches historisches Erbe zurückblicken. Dieses Erbe zu pflegen und lebendig zu halten, gehört zu den Aufgaben der Neuwieder Tourist-Information (TI). Im Rahmen von regelmäßigen Stadtführungen wird die Geschichte der Deichstadt Gästen wie Einwohnern eindrucksvoll zugänglich gemacht. Am Sonntag, 18. August, begibt sich eine Führung auf die Spuren von Genossenschaftsvater Raiffeisen, eine weitere folgt dem Limes in eine Zeit, in der die Römer an Rhein und Wied siedelten.

Friedrich Wilhelm Raiffeisen kann ohne Übertreibung als berühmtester Neuwieder bezeichnet werden. Dabei wäre es streng genommen richtiger, von einem Heddesdorfer zu sprechen, denn zu Raiffeisens Zeiten war der heutige Neuwieder Stadtteil noch eigenständig. Raiffeisen war hier von 1852 bis 1865 Bürgermeister und trieb danach noch bis zu seinem Tod im Jahr 1888 von Heddesdorf aus seine bahnbrechende Genossenschaftsidee voran. Folgerichtig besucht die Raiffeisenführung zahlreiche historische Orte, die in Heddesdorf mit Raiffeisen in Beziehung stehen – etwa das ehemalige Bürgermeisteramt, seine Druckerei sowie sein Wohnhaus. Los geht es ab 14 Uhr vor dem Raiffeisendenkmal beim Roentgenmuseum. Die Teilnahmekosten betragen sechs Euro für Erwachsene und vier für Kinder bis 14 Jahren. Unter 6-Jährige können kostenlos dabei sein.

Als die Stadt Neuwied noch in den Sternen stand, trieben an Rhein und Wied die Römer ihr Unwesen. Der Obergermanisch-Raethische Limes sowie mehrere Kastelle und Wachtürme legen auch heute noch Zeugnis von der Römerzeit im Rheinland ab. Wer Lust hat, Neuwieds römisches Erbe zu erkunden, dabei gleichzeitig die heimische Natur zu genießen und sich sportlich zu betätigen, kann dies ab 11 Uhr auf dem Fahrrad mit einem Limes-Cicerone tun. Der Startschuss fällt an der Stadtgalerie – besondere „Anfahrpunkte“ sind die Kastelle Niederbieber und Anhausen sowie der Burgus in Engers. Nach etwa fünf Stunden ist die durchaus anspruchsvolle Tour, die teilweise über unbefestigte Strecken führt, beendet. Interessierte müssen ihre Fahrräder und Verpflegung selbst mitbringen, zudem besteht eine Helmpflicht. Die Teilnahme kostet neun Euro, für Kinder unter 14 Jahren ist die Tour nicht geeignet.

Für beide Angebote der Neuwieder TI ist eine Anmeldung bis zwei Tage vor dem Führungstermin erforderlich. Diese kann telefonisch unter 02631/802 5555 oder während der Öffnungszeiten vor Ort in der Tourist-Info, Marktstraße 59, vorgenommen werden.

Foto: Der Obergermanische Limes war, wie am Kleinkastell Anhausen durch Rekonstruktion veranschaulicht, mit Holzpalisaden befestigt. Foto: Carolin Faller