Zwei Fliegerbomben bei Schürdt entschärft
SCHÜRDT – Alles glatt gegangen, keine besonderen Vorkommnisse. Um 11.45 Uhr am Mittwochmittag wurde Entwarnung im Bereich der Gemarkung Schürdt gegeben. Die beiden gefundenen Fünfzentnerbomben amerikanischer Herkunft waren entschärft, unschädlich gemacht worden.
In unmittelbarer Nähe der B 256 hatte der Kampfmittelräumdienst mittels Metalldetektoren zwei Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Beim Rückzug der Deutschen Truppen vom Rhein war auch der Bereich Flammersfeld – Altenkirchen von den Alliierten massiv bombardiert worden.
Wenige Meter neben der B 256 lagen zwei Blindgänger aus dem WH II
Etliche Bomben waren auch im Bereich Schürdter Höhe runter gekommen. Mindestens fünf Bomben waren damals nach Augenzeugenberichten explodiert. Große Bombentrichter im Waldbereich weisen noch heute auf dieses Ereignis hin. Zwei Blindgänger wurden nun aufgrund massiver Suche und Informationen aus der Bürgerschaft geortet.
Am Mittwoch rückte der Kampfmittelräumdienst mit schwerem Gerät an und legte 20 Meter neben der Bundesstraße in Fahrtrichtung Altenkirchen die Bomben frei. Beide Sprengkörper lagen in etwa drei Meter Tiefe und gut zehn Meter auseinander. Die erste Bombe lag mit dem Zünder nach unten in der Erde, die zweite Bombe war fast senkrecht in den harten Waldboden eingedrungen und zeigte mit dem Zünder nach oben.
Die erste Bombe ist freigelegt
Um 11.30 Uhr waren die Vorbereitungen abgeschlossen und die Entschärfung wurde aufgenommen. Gut eine Viertelstunde benötigten die beiden Feuerwerker Frank Benner und Kurt Mazzucco für den Ausbau der beiden Zünder. Eine der Bomben, so teilten sie mit, war wohl beim Abwurf nicht scharf gemacht worden. Der Abreißdraht war vergessen worden einzuhängen. 40 solcher Bomben werden im Schnitt in Rheinland-Pfalz entschärft. Das entschärfte Material wird jetzt in ein Zwischenlager in Koblenz gebracht bevor es zur weiteren Vernichtung abtransportiert wird.
Senkrecht steckt die zweite Bombe im Erdreich
Ortsbürgermeister Klaus Wiesemann, Manfred Pick von der Verbandsgemeindeverwaltung und der Polizei Bezirksbeamte Rüdiger Trepper waren mit dem gesamten Verlauf der Entschärfungsaktion zufrieden. Nach vier Stunden war der Spuk vorbei, die Bomben verladen und abtransportiert und nicht erinnerte mehr an die „Bombenstimmung“. (wwa) Fotos: Wachow
Das Fernsehen ist vor Ort
Die Reißvorrichtung ist noch zu erkennen
Mit einem Metalldetektor kann bis in eine Tiefe von vier Metern geortet werden
An der zweiten Bombe sind noch die Reste der Flügelblätter zu erkennen
Eine Stunde später liegt Bombe zwei entschärft auf dem Waldboden
Die beiden Zünder liegen ausgebaut auf dem Bombenkörper
Bombe eins entschärft in der Grube
Ortsbürgermeister Klaus Wiesemann nimmt den, jetzt harmlosen, Sprengkörper in Augenschein
Bombe eins wird gehoben
Der Dreck wird entfernt
Es sieht aus als ob sich die Bombe in den Waldboden eingebrannt hatte
Einst todbringende Elemente die vom Himmel fielen, jetzt liegen sie harmlos nebeneinander.
Einer der Zünder