„Zukunft für ländliche Räume – Regionale Vielfalt sichern und ausbauen“
KREIS ALTENKIRCHEN – Erwin Rüddel setzt sich für Fraktionsantrag „Zukunft für ländliche Räume – Regionale Vielfalt sichern und ausbauen“ ein! – Die Regionen in Deutschland sind sehr unterschiedlich von der demografischen Entwicklung betroffen. Anders als in den meisten Ballungsgebieten ist der demografische Wandel in den ländlichen Räumen – auch im heimischen Bereich an Rhein, Westerwald und Sieg – schon heute spürbar. „Ich setze mich daher ausdrücklich für starke und lebenswerte ländliche Räume ein, gerade weil es unsere Heimat unmittelbar betrifft. Jede Region muss faire Entwicklungschancen haben. Dort, wo junge Familien abwandern, Unternehmen ihre Standorte verlagern, Landarztpraxen und Lebensmittelläden schließen, Wasserpreise steigen oder schnelles Internet fehlt, müssen wir gegensteuern“, positioniert sich Erwin Rüddel. Landflucht sei kein Naturgesetz, nur wenn nichts gegengesteuert würde, würde die Abwärtsentwicklung ihren Lauf nehmen. „Ich stelle mich gegen diese negative Entwicklung! Ich mache mich dafür stark ländliche Regionen in den Bereichen Infrastruktur, Gesundheitsdienstleistungen, Breitbandversorgung und Mobilität fit zu machen“, erklärt Rüddel weiter. Aus diesem Grund hat sich der Abgeordnete auch in seiner Fraktion für den Antrag „Zukunft für ländliche Räume – Regionale Vielfalt sichern und ausbauen“ eingesetzt, in dem sich auf vier Schwerpunkte konzentriert wird. Wirtschaft: Sie ist der Schlüssel für den ländlichen Raum. Wir müssen das produzierende Gewerbe halten. Dazu gehört eine Überprüfung der Förderpolitik. Dezentrale Impulse kann die hier die neue Energiepolitik dem ländlichen Raum geben. Infrastruktur: Eine Schlüsselfunktion hat das schnelle Internet. Die Breitbandversorgung ist mittlerweile zu 99 Prozent gewährleistet. Das reicht aber nicht. Die Strategie der Regierung sieht vor, dass bis 2014 rund 75 Prozent der Haushalte mit 50 Megabit pro Sekunde versorgt sein sollen. Schnelles Internet muss flächendeckend zur Verfügung stehen. Es darf nicht länger ein Stadt-Land-Gefälle geben. Alle Anbieter sind verpflichtet, für eine gleichwertige Versorgung in Stadt und Lad zu investieren. Letztlich müssen vielleicht Kunden in Städten den Ausbau auf dem Land mitfinanzieren. Die ländlichen Räume müssen auch an den Verkehr angebunden bleiben. Wir haben im Bund 2012 eine Milliarde Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt. Medizinische Versorgung: Mit der verbesserten Vergütungsstruktur hat die Koalition die Lage der Landärzte verbessert. Nun muss über neue Strukturen nachgedacht werden. Besonderes Augenmerk sollten wir dem Aufbau medizinischer Versorgungszentren und der Telemedizin widmen. Nur wenn die Menschen wissen, dass sie im Ernstfall auf dem Lande gut versorgt sind, bleiben sie dort gern. Tourismus: Er ist mittlerweile zum echten Wirtschaftsfaktor geworden. Mit fast drei Millionen Erwerbstätigen ist die Branche ein Jobmotor. Wir werden diskutieren, was Politik beitragen kann, damit dieser Wirtschaftszweig weiter wächst. Starke Regionen nützen dem Land. Die Politik muss dazu beitragen, dass dies so bleibt, so Rüddel abschließend.